Der Rhein aus Künstler-Sicht
Zwei Ausstellungen zum Thema "Fluss"
In zwei aktuelle Kunstausstellungen in Monheim nähern sich zwei Künstler dem Rhein. Im Deusser-Haus hängen Bilder von August Deusser, die Kulturwerke zeigen im neuen Parkhaus an der Kulturraffinerie eine Fotomontage von Stephan Kaluza.
Panta rhei - Eine Hommage an August Deusser
Die Ausstellung „Panta rhei“ (Alles fließt) ist zu Gast im Monheimer Deusser-Haus und zeigt Werke des Malers August Deusser. Der zu seiner Zeit bedeutende deutsche Maler hat von 1906 bis 1912 in eben diesem Haus in Monheim gelebt. Auch hier hat er Bilder geschaffen, die vom Rhein und seiner Landschaft geprägt sind.
Der geborene Kölner hatte Anfang des 20. Jahrhunderts mit weiteren Künstlern die Künstlervereinigung „Sonderbund“ ins Leben gerufen und sich damit auch als Kulturpolitiker profiliert. Deren Ausstellung in Köln im Jahr 1912 darf als Meilenstein der modernen Malerei in Deutschland gesehen werden. August Deusser war von 1917 bis 1924 ausserordentlicher Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie wo er selbst als junger Mann studiert hatte. Er starb 1942 in Konstanz.
Die Ausstellung zeigt knapp 70 Gemälde, Zeichnungen und Skizzen des Malers. Darunter Darstellung von Flusslandschaften, Pferden, Mythologien und immer wieder vom Kölner Dom. Wer sich mit dem Maler August Deusser näher beschäftigen möchte, findet hier sicher einen ganz besonderen Zugang zu diesem damals recht bekannten Künstler.
Info
Zu sehen im Deusser-Haus, An d'r Kapell 2. Noch bis 29. September, jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Eintritt.
August Deusser Ausstellung
Das Rheinprojekt von Stephan Kaluza
Zeitgleich ist im Parkhaus der Kulturraffinerie K714 ebenfalls eine Ausstellung zum Thema Fluss zu sehen. Hier hängt ein Werk des Malers und Fotografen Stephan Kaluza, geboren 1964. Er hat den Rhein abgewandert von der Quelle zur Mündung, hat dabei mehr als 20.000 Fotos gemacht. Diese sind in einer Super-Querformatcollage schwebend im 6. Stock des Parkhaus installiert. 800 Meter führt hier der Weg den Rhein entlang. Durchs Rheintal, vorbei an zahlreichen Städten, Industrieanlagen und Auenlandschaften bis zur sich der Nordsee öffnenden Mündung. „Idylle und Industrie“ ist unter anderem das, was den Künstler umgetrieben hat bei dieser aussergewöhnlichen Besichtigung.
Initial für ihn sei gewesen, dass er „als Düsseldorfer und Hundebesitzer irgendwann dachte: Der Rhein ist doch mehr als nur die Düsseldorfer Rheinwiesen“. Die künstlerische Darstellung seiner Erfahrung nimmt den Betrachter mit, auch in die eigenen Sichtweisen auf den großen Fluß.
Info
Zu sehen im Kulturraffinerie-K714-Parkhaus, Rheinparkallee 2, noch bis 13. Oktober. Öffnungszeiten: freitags und samstags 18 bis 22 Uhr, sonntags 14 bis 18 Uhr. Tickets: 5 Euro, nur im Vorverkauf.
Stephan Kaluza: Das Rheinprojekt
Autor:Beatrix Gerling aus Monheim am Rhein |
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