Austausch der Generationen

VHS-Projekt "Time Talks" abgeschlossen

Gemeinsamkeiten entdeckt
Ein Jahr lang haben sich junge und ältere Mitbürger aus Monheim getroffen, um sich im Rahmen eines besonderen Projektes auszutauschen. Beauftragt von der VHS führte die Kölner Agentur Digital Chamäleons die Aktion „Time Talks“ durch. „Dabei ging es um weit mehr als Gespräche“, berichtet die Projektleiterin Eva König. „Die Teilnehmer tauchten in die Lebenswelten der anderen ein, deckten Missverständnisse auf, entdeckten unerwartete Gemeinsamkeiten und entwickelten schließlich kreative Ansätze, um die Lücken zwischen den Generationen zu füllen.“
Helmut Uffelmann aus Baumberg ist 69 Jahre alt. Er hat begeistert an dem Projekt teilgenommen und sieht seine Generation von einigen Vorurteilen getäuscht. „Die sind ja gar nicht faul oder wollen nicht arbeiten“, ist auch ihm im Laufe des Jahres klar geworden. „Die jungen Leute haben sich so geöffnet, das war eine tolle Erfahrung.“ Er selbst hat aus Neugier teilgenommen und war überrascht über die Lebensgeschichten der Jüngeren. „Ich bin jetzt Rentner und habe Zeit. Und ich denke, wir Älteren können der jungen Generation noch etwas geben. “ Vor allem zur Vorsicht vor der "Macht der Medien" möchte er mahnen. "Glaubt nicht alles, was Ihr seht und hört", ist sein Rat.

Andere Zeiten, andere Worte
Besonders angetan war er vom Generationen-Quiz bei der Abschlussveranstaltung. „Wir haben in altersgemischten Gruppen geraten, was Modeworte aus der jeweiligen Generation wohl bedeuten könnten“, lacht er beim Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger. „Was ein Steiler Zahn ist, haben viele der Jungen nicht gewusst. Ich kannte dagegen das Wort Chaya nicht.“
Für Projektleiterin Eva König waren die Monheimer Time Talks „super interessant und toll! Wie die Menschen aus verschiedenen Bereichen aufeinander zugingen, das war schon ein Erlebnis. So konnten Einigkeiten aber auch Lücken zwischen den Generationen aufgedeckt werden.“ Besonders deutlich sei dies beim Thema Soziale Medien geworden. „Da sind die Älteren skeptisch bis ablehnend, während es für die Jüngeren ganz normal zum Leben gehört. Ich denke aber, dass die Teilnehmer die jeweils andere Generation und deren Perspektive jetzt etwas besser verstehen.“