Rathausschlüssel erbeutet - Schelm enthüllt
Tolle Tage sind gestartet
Trotz drohendem Regen und wackliger Weltenlage: In Monheim am Rhein wurde endlich wieder Karneval gefeiert. Mit dem erfolgreichen Rathaussturm - coronabedingt vor dem Rathaus unter freiem Himmel - übernahmen die närrischen Tollitäten die Herrschaft über die Stadt. Fünf Tage lang soll es nun rund gehen.
Zum Auftakt erinnerte Bürgermeister Daniel Zimmermann daran, wie privilegiert man doch hierzulande sei, wo so vielen Maßnahmen gegen Corona möglich seien. Im Zweifelsfall hätte man es auch nicht "einen taglangen Fußmarsch" weit zum nächsten Krankenhaus.
Trotz der pointierten Rede ergab er sich zum Schluss und überließ die Stadtschlüssel den Narren: Einen großen nahm das Prinzenpaar Jürgen I und Elfi entgegen, einen kleinen Schlüssel erhielt das Kinderprinzenpaar Anton und Sarah.
Als sich anschließend Sitzungspräsident Moritz Peters im historischen Militärcabrio (ein Trabant Kübel der NVA) vorfahren ließ, gab es ein großes Hallo! Seine Rede - in feinstem Sächsisch gehalten - nahm die Militärs dieser Welt aufs Korn. Uniformen gehörten demnach ausschließlich den Karnevalisten vorbehalten. Die "JBZ" - die Jeck besetzten Zone - erklärte er ausführlich, samt Checkpoints, an denen es über Karneval die Bändchen gibt, die den Eintritt in die Altstadt ermöglichen. Obwohl ja eigentlich niemand beabsichtigt hätte, eine Brauchtumszone zu errichten...
So gut gelaunt zogen die Karnevalisten anschließend zum Schelmenturm, wo Bürgermeister Zimmermann mit Unterstützung von Monheimer Brauchtumsurgestein und Ex-Panikerchef Emil Drösser den Goldenen Schelm enthüllte. Die Statur, geschaffen von der Monheimer Bildhauerin Elke Tenderich-Veit, ziert ab sofort den Platz vorm Schlementurm.
Musikalisch sorgte das Oberschlesische Blasorchester aus Garath für die richtige Stimmung.
Autor:Beatrix Gerling aus Monheim am Rhein |
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