KKV-Gesprächskreis "Christen treffen Muslime"
Monheimer Christen und Muslime verurteilen die Anschläge in Sri Lanka
Ditib Moscheegemeinde spricht ihre „tiefe Anteilnahme“ aus und plädiert für Zusammenhalt und Frieden
Mit Abscheu und Entsetzen reagierten die Mitglieder des KKV-Gesprächskreises "Christen treffen Muslime" auf die blutigen Terroranschläge auf Hotels und christliche Kirchen an Ostern in Sri Lanka, die offenkundig von radikalen Islamisten verübt worden waren. „Es bleibt unbegreiflich, dass Menschen zu solchen hinterlistigen und menschenverachtenden Taten fähig sind“, so Bernd-M. Wehner, Sprecher des KKV-Gesprächskreises, dem neben evangelischen und katholischen Christen auch Muslime angehören. Das gelte genauso für den Anschlag in Christchurch am 15. März 2019 in Neuseeland, bei dem Muslime in ihren Gotteshäusern Opfer von Rechtsterroristen geworden seien. Und Erdogan Akpolat und Mohamed Adib, Dialogbeauftragte der DITIB Moscheegemeinde Monheim, ergänzen: „Wer für solche Anschläge religiöse Gründe vorschiebt, pervertiert letztlich auch seine eigene Religion.“
Gleichzeitig brachten sie im Beisein von Pfr. Till-Karsten Hesse bzw. Pfarrer Burkhard Hoffmann an bzw. in den evangelischen und katholischen Kirchen jeweils ein Plakat mit einem Blumenstrauß an, in dem sie für mehr Zusammenhalt und Frieden plädierten, um so ihre „tiefe Anteilnahme muslimischer Bürger in Monheim“ zum Ausdruck zu bringen. Dabei zitierten sie auf dem Plakat die Sure 5:32 des Koran, in der es heißt: „Wer einen Menschen … tötet, so ist es, als hätte er die gesamte Menschheit getötet. Und wer einen Menschen rettet, so ist es, als hätte er die gesamte Menschheit gerettet.“
Pfr. Hoffmann war von dieser spontanen Geste freudig überrascht und teilte dies auch den Besuchern des Gottesdienstes am Freitagmorgen in der Marienkapelle mit.
Der KKV-Gesprächskreis „Christen treffen Muslime“ wurde im Juni 2005 gegründet. Er trifft sich seitdem mit den türkischsprachigen Muslimen in Monheim. Darüber hinaus nehmen seit längerer Zeit auch evangelische Christen und seit kurzem auch Mitglieder der marokkanischen Moscheegemeinde an den vierteljährlich stattfindenden Gesprächen teil.
Ziel des Gesprächskreises ist es, im gemeinsamen Dialog zwischen Christen und Muslimen einander besser kennenzulernen, gegenseitige Vorurteile und Missverständnisse zu beseitigen, um so im gegenseitigen Respekt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Glauben des Anderen festzustellen.
Autor:Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein |
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