KKV zu Besuch bei den koptischen Christen in Düsseldorf

Die KKVer in der koptischen St. Marienkirche mit Pfarrer Boulos Shehata
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Die Mitglieder und Interessenten des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) ließen sich von Pfarrer Boulos Shehata und seiner Frau die Geschichte und die koptische Religion erklären. Die Kopten verstehen sich als Nachfahren des alten ägyptischen Volkes aus der Zeit der Pharaonen, die über 5000 Jahre in Ägypten herrschten. Heute bezeichnet man nur die Christen als Kopten. Der Hl. Markus kam 20 Jahre nach Christus nach Ägypten, hat dort erfolgreich missioniert, war der erste koptische Papst und starb 68 n. Chr. den Märtyrertod.

Viele Fremdherrscher, z.B. Griechen, Römer, Türken, Franzosen und Engländer haben Ägypten erobert. Im Jahre 451 kam es zum Streit über die Frage der Gott-menschlichen Natur Jesu und zur Abkoppelung der orthodoxen Kirche vom Westen. Der Islam zwang die Ägypter nach der Eroberung, ihren Glauben aufzugeben. Nur hohe Geldzahlungen konnten sie vor dem Tod bewahren. Diese Verfolgung seit dem Jahr 675 hat sich bis 2012, zuletzt durch die Muslimbrüderschaft, fortgesetzt, bei der ganze Dörfer und viele Kirchen vernichtet wurden. Die Kopten glauben an Jesus Christus, der Gottes Sohn und Menschensohn zugleich ist, haben das gleiche Glaubensbekenntnis wie die Katholiken und glauben an die sieben Sakramente, die Engel, die Heiligen, die Wunder und verehren auch Maria. Der „Zeitgeist“ erlaubt die Verhütung, verbietet aber die Abtreibung.

Die Liturgie geht auf den altchristlichen Ursprung zurück, die Feier dauert drei Stunden, voraus geht eine Vesper am Vorabend und Gebete und Gesänge, die in den Klöstern die ganze Nacht über dauern. Wie in der katholischen Kirche erfolgt die Wandlung von Brot und Wein in Christi Fleisch und Blut. Es gibt ein Fasten vor dem Empfang von Brot und Wein, ausgedehnte Fastenzeiten vor Weihnachten, vor Ostern nach Pfingsten und im August. Das erste Kloster ist durch den hl. Antonius am roten Meer entstanden. Nach den ersten Höhlenklöstern wurden Klöster mit Einzelzellen, z.B. am Roten Meer, entlang des Nils und am Mittelmeer gebaut. Auf Antrag kann ein Mönch auch allein in der Wüste leben, wie es der jetzige koptische Papst praktiziert hat.

Die Pfarrei St. Maria hat 350 Gläubige und zusätzlich 300 Asylbewerber aus arabischen Ländern. Die Besucher waren angetan von dem interessanten Vortrag, dem schmuckvollen Gotteshaus und der gastfreundlichen Aufnahme.

Weitere Infos über den KKV unter: www.kkv-monheim.de bzw. www.kkv-bund.de.

Die KKVer in der koptischen St. Marienkirche mit Pfarrer Boulos Shehata
Eingangsschild der koptischen Kirche
Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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