KKV Monheim: Festgottesdienst in St. Gereon anlässlich des 110. Jahrestag der Priesterweihe von Pfr. Franz Boehm
Gemeindemitglieder berichteten über die Reise nach Boleszyn - Anschließend gemeinsames Frühstück im Pfannenhof
Bisher war es Tradition, dass der KKV Monheim – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung - am Sonntag Laetare die Hl. Messe in der St. Ursula Kapelle feierte. Zum Gedenken an den 110. Jahrestag der Priesterweihe von Pfarrer Franz Boehm fand in diesem Jahr jedoch mit Hunderten von Gläubigen die Festmesse mit Pfarrer Burkhard Hoffmann und den ehemaligen Pfarrern Msgr. Rudolf Scheurer und Msgr. Winfried Motter in St. Gereon statt. Die Monsignori Theodor Buter und Johannes Schwickerath, die Pfarrer Boehm noch persönlich kennengelernt haben, feierten ebenfalls die Hl. Messe mit. Weitere Konzelebranten waren Pater Robert Jauch aus St. Katharina in Düsseldorf-Vennhausen (Pfarrer Boehm´s Wirkungsstätte 1917-1923) und zur großen Überraschung vieler, der jetzige Pfarrer in Boleszyn, Piotr Nowak. Außerdem nahmen Diakon Stefan Wickert und Gemeindereferent Michael Weiß an der Eucharistiefeier teil, die musikalisch vom Chor te deum begleitet wurde.
Zur Eröffnung begrüßte Pfarrer Hoffmann die Gemeinde und erläuterte den Anlass für die Festmesse. Der Einladung gefolgt waren Bürgermeister Daniel Zimmermann, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Werner Goller, VertreterInnen des Kirchenvorstandes, des Pfarrgemeinderates und aller katholischen Vereine, vor allem des KKV. Mit Heribert Müller war ein Besucher aus Sieglar gekommen, wo Franz Boehm von 1923 bis 1938 als Pfarrer gewirkt hat. Pfarrer Hoffmann wies auf die Berichte über die Reise von vier Gemeindemitgliedern nach Boleszyn hin. In der Boehm-Gedenkstätte in der St. Gereons Kirche, wurden aus diesem Anlass viele Fotos vom dortigen Festakt zur Einweihung einer Gedenktafel in St. Martin am 15. Sept. 2015 durch Andrzej Suski, Bischof von Thorn, gezeigt.
Pfr. Hoffmann würdigt Pfr. Franz Boehm als unerschütterlichen Glaubenszeugen
In seiner eindrucksvollen Predigt stellte Pfarrer Hoffmann der Gemeinde das Leben, Wirken und den Tod des Märtyrers Franz Boehm vor und erläuterte dabei einen eigens für den Tag hergestellten vierseitigen Gebetszettel, auf dem das Bild von Franz Boehm auf dem Hintergrund seines von ihm geschriebenen Lebenslaufes zu sehen ist und der allen Anwesenden zur Verfügung gestellt wurde. Die Originalgraphik, die im Pfarrer-Franz-Boehm-Haus hängt, wurde von der Künstlerin Anja Quaschinski gestaltet. Ein Kernthema seiner Predigt war die Priesterweihe von Franz Boehm 1906 im Kölner Dom und die besondere Herausforderung des Priesteramtes. Dabei erwähnte er, dass es in Monheim nach dem Tod von Franz Boehm folgenden Priesternachwuchs gegeben habe: Theodor Buter, Johannes Schwickerath, Markus Schröder, Andreas Süß und Jörg Biercher. Da gebe es sicher einen inneren Zusammenhang. Zum Abschluss forderte er die Gemeinde auf, das Andenken an ihren ehemaligen Pfarrer Franz Boehm wach zu halten.
In den Fürbitten wurde von Margret Jenniches unter anderem die Bitte ausgesprochen, das Leben und Wirken von Pfarrer Franz Boehm auch heute als Vorbild für unser Handeln in Kirche und Gesellschaft zu verstehen. Die Kollekte für die Pfarrgemeinde St. Martin in Boleszyn erbrachte ein Gesamtergebnis von ca. 1400 Euro. Die Konzelebration der sieben Priester erreichte den Höhepunkt beim Kanongebet, bei der Wandlung und beim gesungenen „Vater unser“. Das Schlusslied „Großer Gott, wir loben dich“ erinnerte an die schmerzvolle Ausweisung der Familie Boehm aus dem damals preußischen Boleszyn im Jahre 1893, weil der Vater, Karl Boehm, dieses Lied in der Schule in polnischer Sprache hatte singen lassen.
Kontakte zwischen Boleszyn und Monheim vertiefen
Pfarrer Piotr Nowak begrüßte die Gemeinde und drückte seine Freude darüber aus, dass er zum ersten Mal Monheim am Rhein und die Pfarrgemeinde St. Gereon besuchen konnte. Er wünschte sich für die Zukunft einen vertieften Kontakt und vor allem ein gemeinsames intensives Gedenken an Pfarrer Franz Boehm.
Alle Teilnehmer der Festmesse hörten danach aufmerksam dem Bericht der Monheimer Reisegruppe (Margret Jenniches, Peter Buter, Achim Mathyschok, Hans Thielen) nach Boleszyn zu. Pfarrer Piotr Nowak machte deutlich, dass Pfarrer Franz Boehm eine Brücke zwischen Deutschland und Polen sein sollte.
Beim gemeinsamen Frühstück, an dem rund 100 Personen teilnahmen, konnte der Vorsitzende des KKV, Herbert Süß, u.a. die Autoren Peter Buter und Rudolf Pohlmann, sowie aus dem Kirchenvorstand die Herren Bernd-M. Wehner und Erich Kräling, aus dem Pfarrgemeinderat die ehemaligen Vorsitzenden, Dr. Lilot Goost, Margret Jenniches und Dr. Sebastian Hansen und die amtierende Vorsitzende Ursula Budde und weitere engagierte Mitglieder der Kirchengemeinde, begrüßen. Im Anschluss fand noch ein reger Austausch von Erinnerungen an den Glaubenszeugen und Märtyrer, Pfarrer Franz Boehm statt.
Autor:Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein |
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