Romane für den Monheimer Jugendbuchpreis nominiert
Die besten Wi(e)derworte
Der Monheimer Jugendbuchpreis Wi(e)derworte wird in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen, zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Lesefestival Käpt’n Book der Bundesstadt Bonn. In den vergangenen Wochen haben 30 Jugendliche mehr als 20 Romane gelesen. Jetzt steht die "Shortlist" mit sechs nominierten Titeln fest. Wer den mit 5000 Euro dotierten Preis gewinnt, entscheidet die junge Jury im Juni.
„Durch den wochenlangen digitalen Unterricht sind viele Jugendliche mittlerweile sehr geschlaucht“, weiß Siegfried Bast vom Ulla-Hahn-Haus. „Umso beachtlicher ist es, wie sehr sich die Jury in den vergangenen Wochen engagiert hat!“ Die Titel wurden nach verschiedenen, gemeinsam entwickelten Kriterien bewertet.
Auswahl
„Es macht Spaß, sich mit anderen leidenschaftlichen Lesern auszutauschen“, beschreibt Jury-Mitglied Saliha ihre Motivation. Ihre Kollegin Fiona schätzt an der Juryarbeit, „dass wir alle auf Augenhöhe sind und neuen Büchern eine Chance geben können.“ Auf der jetzt veröffentlichen Shortlist finden sich Geheimtipps und Bestseller, Politthriller, Psychodramen und Poetisches: Tamara Bach („Sankt Irgendwas“), Antje Leser („Luftschlösser sind schwer zu knacken“), Annette Mierswa („Wir sind die Flut“), Karl Olsberg („Boy in a Dead End“), Hannes Wirlinger („Der Vogelschorsch“) und Tania Witte („Die Stille zwischen den Sekunden“).
Entscheidung
Die ausgewählten Romane werden in den kommenden Wochen von weiteren Jugendlichen gelesen und gemeinsam diskutiert. Die Entscheidung über den besten deutschsprachigen Jugendroman fällt Ende Juni im Ratssaal der Stadt Monheim. „Hoffentlich funktioniert das live und in Präsenz“, drückt Bast die Daumen. Die Preisverleihung am 17. September soll auf einem Schiff auf dem Rhein stattfinden.
Ulla Hahn
Der Jugendbuchpreis wird seit 2013 verliehen und gehört zu den am höchsten dotierten Auszeichnungen für Kinder- und Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum. Inspiriert vom Werk und der Lebensgeschichte Ulla Hahns zeichnet er Bücher aus, die von der Emanzipation junger Menschen erzählen. Im Fokus stehen Geschichten über junge (Anti-)Heldinnen oder -Helden im Widerstreit, die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit, Wege und Irrwege des Heranwachsens oder die Auseinandersetzung mit der Welt und dem eigenen Ich. In die Auswahl für den Preis kommen Romane, die in den vergangenen zwei Jahren als deutschsprachige Originalausgabe erschienen sind.
Preisträger
2013 ging der Jugendbuchpreis an Jennifer Benkau für „Dark Canopy“, 2015 an Wulf Dorn für „Phobia“, 2017 an Heike Karen Gürtler für „Mut ist der Anfang vom Glück“ und 2019 an Lea-Lina Oppermann für ihren Debütroman „Was wir dachten, was wir taten“. Der Jugendbuchpreis Wi(e)derworte wird im Wechsel mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis verliehen, der das deutschsprachige Erstlingswerk einer Autorin oder eines Autors unter 35 Jahren prämiert.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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