Christen und Muslime laden am 2. Oktober zum „Fest der Begegnung“ in die Volkshochschule ein

Musik soll diesmal die Verbindung herstellen

Vier Jahre lang haben sich Christen und Muslime einmal im Jahr, jeweils am 3. Oktober, in Monheim getroffen, um sich gegenseitig auf Spaziergängen an verschiedenen Orten der Gänselieselstadt ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu erzählen. So wurden beispielsweise vor dem (ehemaligen) St.-Josef-Krankenhaus Geschichten berichtet, die man dort selbst erlebt hatte. Auf dem Schulhof der Lotten- und Astrid-Lindgren-Schule erzählte man von der eigenen Schulzeit und über Schulerlebnisse der Kinder. Bei den Besuchen der einzelnen Friedhöfe (jüdisch, evangelisch, katholisch, städtisch) erfuhr man viel über die unterschiedlichen Beerdigungsriten und Begräbnisarten. Darüber hinaus gab es die Besichtigungen der Kirchen, die jeweils mit einem kleinen Gottesdienst verbunden waren. Es waren gerade diese kleinen Begebenheiten vor Ort, die wesentlich dazu beitrugen, dass man sich persönlich näherkam. Und hier merkte man, dass es die kleinen Alltagserlebnisse sind, die die Menschen verbinden. Alle Erkundungen endeten bei der Moschee in der Niederstraße. Hier empfingen die türkischen Gemeindemitglieder die Teilnehmer mit Tee und Gebäck. Gleichzeitig hatte man Gelegenheit an diesem Tag, der gleichzeitig „Tag der offenen Moschee“ war, diese unter fachkundiger Führung zu besichtigen.

Das fünfte Treffen soll nun als „Fest der Begegnung“ am 2. Oktober, von 15 bis 18 Uhr, in der Volkshochschule, Friedenauer Straße, gefeiert werden. Dabei soll die Musik der verschiedenen Kulturen im Mittelpunkt stehen. So wird der Kirchenchor Cäcilia Baumberg, unter der Leitung von Dieter Lein, und die Monheimer Gospelsingers, unter Leitung von Gisela Schmelz, eine Auswahl christlich abendländischer Lieder und Gesänge präsentieren. Außerdem werden unter der Leitung von Osman Yagmur erstmals die „tanzenden Derwische“ ihre Musik darbieten. Gleichzeitig werden die Musikstücke von den jeweiligen Gruppierungen näher erläutert, um so dem Publikum einen besseren Zugang zu den Darbietungen zu ermöglichen. Zum Abschluss wird gemeinsam ein Volkslied gesungen. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist ebenfalls gesorgt.

Ursula Budde, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der katholischen Kirchengemeinde St. Gereon und Dionysius, Ramazan Akcora, Vorsitzender der Osman Gazi Moschee, und Till-Karsten Hesse, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde, werden die Teilnehmer begrüßen. Somit sind auch die Veranstalter in Gemeinschaft verbunden: die beiden christlichen Gemeinden und die türkische Moscheegemeinde. Die Stadt Monheim mit dem Integrationsrat und dem Integrationsbüro unterstützt diese Aktion.

„Dieses Fest soll einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen sich persönlich noch besser kennenlernen: Mit ihren jeweiligen Gebräuchen und in ganz konkreten Situationen vor Ort,“ bringt Ursula Budde das Anliegen auf den Punkt. Nur so sei ein friedliches und vertrauensvolles Miteinander in unserer Stadt Monheim am Rhein möglich. „Vorurteile baut man am besten ab, wenn man mit den Menschen ins direkte Gespräch kommt“, ist Ursula Budde überzeugt. Deshalb seien auch alle Monheimerinnen und Monheimer eingeladen, zum „Fest der Begegnung“ zu kommen.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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