Malaktion am Haus der Jugend
Bananen, die in Monheim Mut machen
Bei einer Malaktion am Haus der Jugend in Monheim stellte der bekannte Künstler Thomas Baumgärtel Pippi Langstrumpf in den Mittelpunkt. Sie soll Mut machen.
Von Ulrich Bangert
„Weiß jemand, wie Pippi mit allen Vornamen heißt?“, fragte der Kölner Maler in die Runde der erwartungsvollen Kinder. Nachdem das geklärt war, stellte er fest, dass Pippi ganz schön mutig und stark ist: „Wenn die sogar Pferde hochheben kann, dann kann sie auch ein Virus bekämpfen und euch Mut machen. Dazu liebt Pippi wie ich die Freiheit und macht verrückte Sachen, so wie ich auch, der seit 40 Jahren Bananen sprüht.“
Berühmt als "Bananensprayer"
Bevor der als „Bananensprayer“ weltweit bekannte Künstler die krummen Früchte auf die eigens zuvor frisch gestrichene Fläche aufbrachte, öffnete er eine riesige Mappe mit Schablonen, die zusammengefügt die bekannte Kinderheldin der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren ergeben.
Marie Nitzgen, Sozialarbeiterin des Jugendhauses, hatte bei einem befreundeten Malerbetrieb ein Gerüst besorgt, auf das Thomas Baumgärtel und seine kleinen Helferinnen klettern mussten. „Das ist schon mal sehr mutig, dass ihr Euch hier hinauf traut“, lobte er Ellisa und Evelina, die sich zuerst auf die schwankenden Bretter wagten. Nachdem die beiden Einmalhandschuhe angezogen hatte - „Die habe ich in einem Krankenhaus bekommen“ - mussten die Farbdosen geschüttelt werden: „Mindestens drei Minuten.“
Viel Applaus
Dann ging es sehr schnell. Schablonen anhalten, sprühen. Dabei erwies sich der Sprühmechanismus als sehr schwergängig: „Ihr müsst feste drücken.“ Vorsichtig nimmt Baumgärtel die Vorlagen von der Wand, erste Konturen sind sichtbar, über die weitere Schablonen gelegt werden. Andere Farben kommen zu Einsatz, die von Medina und Ajanda verteilt werden. Während die Handstand machende Pippi immer mehr Gestalt annimmt, erhalten zwischendurch Maroua, Dilara und Meriva vom „Interkulturellen Monheim“ viel Applaus für ihre eindrucksvollen Mutmach-Gedichte.
Als zum Schluss Thomas Baumgärtel seine berühmten Bananen rund um das starke Mädchen aufsprüht, ist das Eis gebrochen, ganz viele Mädchen wollen helfen, so dass die Wand jetzt mehr Bananen aufweist, als ursprünglich vorgesehen.
Dankeschön
Bürgermeister Daniel Zimmermann dankte Michael Noll, dass sie Baumgärtel nach Monheim lockte. „Wenn die Bundestagsabgeordnete anruft, geht es normalerweise um viel Geld, jetzt um Bananen. Ich finde, die passen gut zum Haus der Jugend. Die Bananen könnt ihr in der ganzen Welt sehen. Ich bin stolz, dass es jetzt auch Monheimer Bananen gibt.“
„Monheim ist die Hauptstadt der Kinder, sie engagiert sich extrem für Kinder“, hebt die scheidende Vertreterin des Südkreises im Bundestag hervor. „Das letzte Jahr war für euch Kinder doof, die Banane soll Mut machen für die Zeit, die kommt. Ich wünsche, dass ihr einen stinknormalen Alltag habt, der Herr Baumgärtel möchte Euch dazu Mut machen.“
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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