KKV - Vortrag mit Prof. em. Dr. Rudolf Hoppe

Arm und Reich im Neuen Testament

KKV: „Nur sollten wir der Armen gedenken … Arm und Reich im Neuen Testament
Für diesen interessanten Vortrag hatte der Vorsitzende des KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Herbert Süß, Herrn Prof. em. Dr. Rudolf Hoppe gewinnen können. Die soziale Frage ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wenn wir sie aus christlicher Sicht aufgreifen, sind wir zunächst auf die biblische Überlieferung, in erster Linie auf die Botschaft Jesu von Nazaret verwiesen. Jesus, der selbst aus ärmlichen Verhältnissen stammte, hat die Zuwendung zu den Armen und Gedemütigten zu einem Schwerpunkt seiner Sendung gemacht. In seiner Bergpredigt spricht er in erster Linie die Armen, Hungernden und Weinenden an (Mt Evangelium 5,3-12/Lk-Evangelium 6,20-23). Ihm ist diese Ausrichtung gewissermaßen „in die Wiege“ gelegt, denn Maria, seine Mutter, hat schon während ihrer Schwangerschaft Gott als den, der sich der Armen zuwendet und die Hochmütigen zerstreut, in ihrem Loblied gepriesen (Lukasevangelium 1,46-55). Das Lk-Evangelium hat sich dieses Erbe Jesu wie kein anderes Evangelium in vielen Jesusworten zu eigen gemacht. Die frühe Kirche der ersten drei Jahrhunderte hat in der sozialen Fürsorge ihre Identität gesehen und die Armenfürsorge in die Praxis umgesetzt. Sie hat sich aber auch der Frage gestellt, wie denn mit den Wohlhabenden in den Gemeinden, die es zunehmend gab, umzugehen sei, mit dem Postulat des Teilens beantwortet. Dazu hatte wiederum das Lukasevangelium bereits die Spuren gelegt. Hierin muss auch „Kirche von heute“ erkennbar sein, wie Papst Franziskus immer wieder betont. Prof. em. Dr. Rudolf Hoppe war von 1976 bis 1981 Kaplan an St. Gereon in Monheim am Rhein und konnte an diesem Abend viele Bekannte begrüßen, die er getraut bzw. deren Kinder er getauft hatte. Gern hat der KKV die Gemeinschaft Sant'Egidio e.V., eine internationale Laienbewegung mit einer Spende für ihre wertvolle Arbeit (Gebet, Solidarität, Ökumene, Dialog, Friedensarbeit und Armutsbekämpfung) unterstützt.