Abschied von Pfarrer Erhard März
Mit einem Festgottesdienst in der überfüllten St. Dionysius Kirche verabschiedete die katholischen Kirchengemeinde in Baumberg ihren langjährigen Seelsorger Pfarrer Erhard März. Es kamen so viele Gläubige, dass die Messe, die von Erhard März selbst gehalten wurde, nach außen auf dem Vorplatz übertragen werden musste. Der Gottesdienst wurde mitgestaltet vom Kirchenchor Cäcilia und einem Bläserchor.
In seiner Predigt verglich März die Gemeinde mit einem Autobus: Ein Fahrzeug, das für alle offen sei. Er als Pfarrer habe dabei die Rolle des Busfahrers übernommen. Der gemeinsame Glaube diene als Kraftstoff. Und dieser Bus habe in baumberg auch einen besinders guten Motor, den Pfarrgemeinderat und den Kirchenvorstand.
Erhard März stammt aus Solingen und wollte eigentlich Lehrer werden. Kurz vor dem Abitur hörte er, wie ein Missionar von seiner Arbeit in Chile berichtete. Das hat den heute 70-Jährigen so beeindruckt, dass er sich entschloss, Pfarrer zu werden. Er studierte Theologie in Köln, Bonn und Innsbruck. Kurz nach seinem 25. Geburtstag wurde er zum Priester geweiht. Er war dann je fünf Jahre in Hilden und Brühl tätig. Mit 35 Jahren kam er nach Baumberg und hat die Hälfte seines Lebens hier verbracht. Damit war er der fünfte Seelsorger seit Gründung der Pfarrei St. Dionysius und mit 35 Dienstjahren der Pfarrer, der am längsten in Baumberg tätig war.
Nach der Messe trafen sich die Gemeindemitglieder im Pfarrsaal, der durch ein Zelt erweitert worden war, um den beliebten Seelsorger zu verabschieden. Für ihn waren es 35 schöne Jahre in Baumberg. Seine ruhige, überzeugende Art den Glauben zu vermitteln, wurde von den Bürgern anerkannt. Was ihm sehr am Herzen lag, waren die Pfarrvereine, die ihn immer unterstützt haben.
Der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat dankten Erhard März für seine Arbeit für die Gemeinde. Noch einmal wurden zahlreiche Begebenheiten mit dem Seelsorger und der Bevölkerung aufgezeigt. Der Vorsitzende des KKV Monheim, Herbert Süß, und sein Vorgänger, der jetzige Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner übergaben Pfarrer Erhard März anlässlich seiner Verabschiedung ein „Jodeldiplom“. „In Anbetracht Ihrer großen Verdienste um die hohe Kunst des Jodelns, die Sie zudem durch einen Grund- und Aufbau-Jodelkurs verfeinert und perfektioniert haben, dürfen wir Ihnen dieses Diplom mit dem klassischen Jodler „Holleri du dödl di“ überreichen“, sagte Wehner bei der Übergabe des Diploms.
Mit dieser Auszeichnung wurde endlich ein weiteres Talent des Seelsorgers ausgezeichnet, was viele Pfarrangehörige bisher zwar geahnt hatten, aber nicht wirklich wussten. Mit einem echt bayerischen Jodler stellte Pfarrer Erhard März anschließend zur Freude der Anwesenden unter Beweis, dass er dieses Diplom schon längst verdient hatte.
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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