Kreispolizei verabschiedet Manfred Frorath
"Spuren hinterlassen"
Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat ihren Abteilungsleiter Manfred Frorath verabschiedet. Der 62-jährige Polizeidirektor geht nach fünf Jahren als Polizeichef des dicht besiedeltsten Landkreises der Polizei Nordrhein-Westfalens in den Ruhestand. Landrat Thomas Hendele würdigte in seiner Abschiedsrede die Verdienste Froraths, insbesondere in der Bekämpfung der Wohnungseinbruchs, der Clankriminalität und der Betrugsdelikte zum Nachteil älterer Menschen.
Dass er die Polizei "von der Pike auf gelernt" hat, kann Manfred Frorath wohl wie kaum ein Zweiter von sich behaupten: Im Jahr 1977 trat er als frisch gebackener Abiturient in den Polizeidienst ein, ehe er nach Abschluss seiner Ausbildung zunächst im Streifendienst in der Kölner Innenstadt eingesetzt wurde. Auch in den darauffolgenden Jahren blieb der Leverkusener der Domstadt beruflich treu: Hier machte er zunächst den Aufstieg in den gehobenen Dienst, bevor er als Wachdienstführer und Dienstgruppenleiter in der Kölner Innenstadt an vorderster Front des operativen Dienstes in einer sehr verantwortungsvollen Position tätig war.
Rückkehr in den Kreis
1993 führte ihn sein Weg erstmals in den Kreis Mettmann, wo er als Leiter der damaligen Polizeiinspektion West für den Bereich Ratingen und Mettmann verantwortlich war. 1997 folgte dann erneut der Wechsel zum Polizeipräsidium nach Köln, ehe er im Jahr 2000 als Dezernent für Einsatz- und Verkehrsangelegenheiten zur Bezirksregierung Köln wechselte. Im Jahr 2004 wurde Manfred Frorath dann erstmals Polizeichef - bis ins Jahr 2015 war er Abteilungsleiter der Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis, ehe er dann als Leitender Polizeidirektor zurückkehrte in den Kreis Mettmann.
Die Bilanz seiner Zeit als Polizeichef im Kreis Mettmann ist in der Tat beachtlich: So gilt das Kreisgebiet als eines der sichersten in ganz NRW: Sowohl das Kriminalitäts- als auch das Unfallniveau liegen deutlich unter dem Landesschnitt (rund 20 Prozent) - und das trotz der unmittelbaren Nähe zu den umliegenden Großstädten und einer sehr hohen Verkehrsdichte. Insbesondere die in seiner Zeit als Polizeichef verwirklichten Konzepte zur Bekämpfung der Clankriminalität und der Betrugsdelikte zum Nachteil älterer Menschen finden daher mittlerweile auch in anderen Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen Beachtung.
Gemeinschaft
"Herr Frorath hat bei der Polizei im Kreis Mettmann Spuren hinterlassen - aber nicht nur wegen hervorragender Ergebnisse oder Zahlen. Wir haben heute eine andere Unternehmenskultur: Sie haben es in ihren fünf Jahren geschafft, dass zuvor durchaus ausgeprägte Spartendenken unserer Behörde einzureißen, sodass wir heute mit Fug und Recht behaupten können: Wir sind eine Polizei und verstehen uns als Gemeinschaft - das haben wir Ihnen zu verdanken", erklärte Landrat Thomas Hendele in seiner Laudatio.
43 Dienstjahre
Der leidenschaftliche Sportler und verheiratete Vater zweier bereits erwachsener Kinder, die ebenfalls beide den Polizeiberuf erlernt haben, möchte sich in seiner Freizeit nun verstärkt dem Reisen widmen - dazu passt, dass er nun mit Spanisch eine neue Sprache lernen möchte: "Das Ende nach 43 Jahren Dienstzeit löst in mir schon gemischte Gefühle aus. Einerseits freue ich mich auf ein deutlich größeres Maß an Freiheit in der persönlichen Lebensplanung, andererseits werden mit die täglich neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt fehlen. In jedem Fall werde ich mich gerne an die Zeit im Kreis Mettmann erinnern", so Manfred Frorath.
Nachfolge
Mit Ursula Holz steht die Nachfolgerin als Abteilungsleiterin der Kreispolizeibehörde Mettmann bereits fest. Die Polizeidirektorin tritt am Montag, 20. Juli, ihren Dienst am Adalbert-Bach-Platz in Mettmann an.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.