Brandgeruch und ausgelöste Rauchwarnmelder im Wohnhaus an der Friedenauer Straße in Monheim
AKTUALISIERT: Monheimer Feuerwehr rettet 18 Personen aus brennendem Mehrfamilienhaus
Brandgeruch und ausgelöste Rauchwarnmelder in ihrem sechsstöckigen Mehrfamilienhaus an der Friedenauer Straße in Monheim am Rhein bemerkten Anwohner am Samstag, 3. Juli, gegen 23.10 Uhr und alarmierten daraufhin Feuerwehr und Polizei. Die Hauptamtliche Wache, in der gleichen Straße bereits zur Personenrettung im Einsatz, hatte nur wenige Meter bis zur Einsatzstelle.
Bei Eintreffen der - erst vor Kurzem in Dienst gestellten - neuen Drehleiter riefen mehrere Personen in mehreren Geschossen bereits an Fenstern und Balkonen um Hilfe: Auf der Gebäude-Rückseite stand eine Wohnung zudem im Vollbrand und drohte auf das nächste Geschoss überzugreifen.
Vom Brandrauch eingeschlossen
Die Feuerwehr führte sofort eine Personenrettung über Drehleiter durch und startete parallel einen Innenangriff zur Menschenrettung und Brandbekämpfung über den Treppenraum. „Die Lage war bei unserem Eintreffen äußerst dramatisch und sehr dynamisch, neben dem Einsatz der Drehleiter wurde ein Sprungpolster vorgenommen, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass durch Brandrauch bedrohte Personen in die Tiefe springen. Anrufer meldeten zudem, dass sie vom Brandrauch in ihren Wohnungen eingeschlossen seien“, so Torsten Schlender, Leiter der Feuerwehr.
Einsatzleiter Andreas Friedrich ließ die Alarmstufe auf Stadtalarm über Sirene erhöhen, um möglichst viele Einsatzkräfte an die Einsatzstelle zu bringen. Die Feuerwehr rettete insgesamt 16 Personen, davon mehrere Kleinkinder und einen Hund über die Drehleiter, zwei weitere Personen wurden über den Treppenraum gerettet.
Nach notärztlicher Sichtung von elf betroffenen Personen musste eine Person verletzt in ein Krankenhaus transportiert werden. Bis auf diese Person konnten alle nach ambulanter Behandlung vor Ort wieder entlassen werden.
Weitere Brandausbreitung verhindert
Die Brandbekämpfung wurde mit mehreren Rohren vorgenommen, eine weitere Brandausbreitung konnte verhindert werden. Neben den ehrenamtlichen und hauptberuflichen Kräften der Monheimer Feuerwehr waren Rettungsdienstkräfte aus Monheim, Langenfeld, Hilden und Düsseldorf sowie der Malteser Hilfsdienst aus Langenfeld und starke Polizeikräfte im Einsatz.
Mehrere Wohnungen sind durch Rauch- und Brandschäden unbewohnbar, die Mieter kamen teilweise bei Bekannten unter oder wurden in ein nahe gelegenes Hotel gebracht.
Die Schadenshöhe kann noch nicht genau beziffert werden. Der Schaden wird aber im sechsstelligen Bereich geschätzt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Aktuelle Polizei-Info
In einer Presseinfo der Kreispolizeibehörde Mettmann (Stand vom 6. Juli 2021) heißt es: "Technischer Defekt verursachte Brand in Mehrfamilienhaus".
Weiter heißt es in der Mitteilung: "Wie die Feuerwehr der Stadt Monheim am Rhein und die Kreispolizeibehörde Mettmann bereits berichteten, hat in der Nacht von Samstag (3. Juli 2021) auf Sonntag (4. Juli 2021) eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Friedenauer Straße in Monheim am Rhein gebrannt.
Am Dienstag (6. Juli 2021) haben die fachkundigen Brandermittler des zuständigen Kriminalkommissariats 11 den Brandort an der Friedenauer Straße erneut aufgesucht, wobei sie von einem externen Brandsachverständigen unterstützt wurden.
Bei den Ermittlungen vor Ort konnten die Experten zweifelsfrei feststellen, dass der Brand in der Wohnung durch einen stromtechnischen Defekt an einem der in der Wohnung befindlichen Elektrogeräte entstanden ist.
Der bei dem Brand entstandene Sachschaden wird auf eine Summe von 300.000 bis 400.000 Euro geschätzt. Neben der komplett ausgebrannten Wohnung im zweiten Obergeschoss sind auch die darüber liegenden Wohnungen bis auf weiteres erst einmal unbewohnbar."
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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