Land stellt rund 12 Millionen Euro für Neubau des Stellwerks Rheinkamp zur Verfügung
Reaktivierung der Niederrheinbahn

Der Prellbock auf den Schienen in Höhe Kattenstraße, Richtung Repelen verlaufend. Überall sind die Gleise von Gras und Unkraut überwuchert. Hier wird in den kommenden Wochen für die Reaktivierung der Niederrheinbahn kräftig saniert. | Foto: Nadine Scholtheis
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  • Der Prellbock auf den Schienen in Höhe Kattenstraße, Richtung Repelen verlaufend. Überall sind die Gleise von Gras und Unkraut überwuchert. Hier wird in den kommenden Wochen für die Reaktivierung der Niederrheinbahn kräftig saniert.
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Die Landesregierung, die DB, die Niederrheinbahn GmbH, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Stadt Kamp-Lintfort haben heute den Startschuss für den Pendelbetrieb zur Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort gegeben.

Von April bis Oktober wird die Strecke im Vorlaufbetrieb an den Wochenenden und an Feiertagen zwischen Moers und Kamp-Lintfort im Stundentakt bedient. „Wir freuen uns, den Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintfortern sowie den Besuchern der Landesgartenschau einen Vorgeschmack auf die spätere Bahnanbindung bieten zu können“, erklärt Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt. Die hierfür notwendigen Ausgaben tragen die Stadt Kamp-Lintfort und der VRR gemeinsam.
Die Niederrheinbahn GmbH investiert in den kommenden 6 Wochen knapp 1,5 Millionen Euro in die Oberbausanierung, damit der Pendelbetrieb pünktlich zur Landesgartenschau starten kann. „Der Zeitplan ist sportlich, aber wir sind zuversichtlich, dass wir pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau die Baumaßnahmen abgeschlossen haben“, so Geschäftsführer Herbert Häner. Damit die Arbeiten zügig beginnen können, hat das Land heute den vorzeitigen förderunschädlichen Maßnahmenbeginn bewilligt.
"Für den Verkehrsverbund Rhein Ruhr ist die Aufnahme des Pendelbetriebs zur Landesgartenschau ein erster und erfreulicher Schritt für das gesamte Reaktivierungsvorhaben. Dass wir nun schneller, als erwartet mit dem Ausbau und der Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur starten können, ist das Ergebnis eines konstruktiven Dialogs. Damit können wir einmal mehr unser Leistungsangebot im SPNV - insbesondere im ländlichen Raum - weiter erhöhen. Auch die Finanzierung der Verkehrsleistung für eine vorgezogene Betriebsaufnahme werden wir sicherstellen", sagt Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR.

Schnelle Realisierung

Ab voraussichtlich Mitte 2026 soll die Strecke im Regelbetrieb befahren werden. Dafür muss zunächst in Rheinkamp ein modernes Stellwerk gebaut werden. Die bisherigen Planungen der DB sahen einen Bau des Stellwerks im Jahr 2035 vor. Das Land hat jetzt eine Förderung des Bauwerks in Höhe von 12,33 Millionen Euro zugesagt. Die Niederrheinbahn GmbH beteiligt sich mit weiteren rund 2,5 Millionen Euro. Damit kann das Stellwerk rund 9 Jahre schneller realisiert werden.
„Das ist ein gutes Ergebnis, mit dem wir bei der Reaktivierung der Schienenstrecke vorankommen. Kamp-Lintfort ist die drittgrößte deutsche Stadt ohne eigenen Schienenanschluss. Das werden wir absehbar ändern. Wir verbessern damit die SPNV-Verbindungen am linken Niederrhein und leisten einen Beitrag für saubere Mobilität. Nur dort, wo Züge fahren, können die Menschen auch umsteigen auf die Bahn“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Damit der Regelbetrieb voraussichtlich ab 2026 laufen kann, muss auf der 10 Kilometer langen Strecke zwischen Moers und Kamp-Lintfort zum Teil einhundert Jahre alte Technik erneuert werden. Die Niederrheinbahn GmbH investiert insgesamt in den kommenden Jahren rund 18 Millionen Euro in die Streckensanierung.

Der Prellbock auf den Schienen in Höhe Kattenstraße, Richtung Repelen verlaufend. Überall sind die Gleise von Gras und Unkraut überwuchert. Hier wird in den kommenden Wochen für die Reaktivierung der Niederrheinbahn kräftig saniert. | Foto: Nadine Scholtheis
Die Bestandsstrecke verläuft von Kamp-Lintfort nach Moers parallel zur A42.
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Lokalkompass Moers aus Moers

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