Besuch des Bergbaudenkmals Grube Adolf
Steigergemeinschaft WEST im Aachener Revier
Im Rahmen der Traditions-, und Kameradschaftspflege, hat sich die Steigergemeinschaft West zur Aufgabe gemacht, Vereine mit dem selben Ziel zu besuchen und zu unterstützen, und somit ins Bewusstsein aller Ehemaligen zu rücken!
Führte die Reise im Mai 2022 die Gemeinschaft zum ehemaligen Bergwerk Hugo in Gelsenkirchen, so ging es dieses Mal in die Aachener Bergbauregion.
Ein hier eher unbekanntes Kohlenrevier, und das obwohl das Aachener Revier die älteste Steinkohlenbergbauregion in Europa war, und schon im Jahr 1113 urkundlich erwähnt wurde. Leider war es auch die erste Region, in der die Kohlenförderung im Jahr 1997 mit Schließung der letzten Zeche Sophia Jacoba, vollständig zum Erliegen kam.
Im Aachener Revier gab es verschiedene Bergbaugesellschaften, deren bekanntesten und größten der Eschweiler Bergwerksverein EVB, Sophia Jacoba in Hückelhoven, sowie die kleineren Carl Alexander, Carolus Magnus, sowie Nordstern gehörten.
Mit der Übernahme der letzten Zeche Sophia Jacoba durch die Ruhrkohle AG, kündige sich auch zugleich der Niedergang an, und endete 1997 mit der Schließung des Bergwerks.
Durch die Zugehörigkeit zur RAG, hatten die Bergleute allerdings auch einen Anspruch auf einen Arbeitsplatz an der Ruhr, und damit auch auf den hiesigen Zechen.
Einer von vielen die es auch an den Niederrhein verschlug ist Horst Bittner, er ist nicht nur Mitglied in der Steigergemeinschaft West, sondern auch der 2. Vorsitzende im Verein „Bergbaudenkmal Grube Adolf e.V.“. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass letzte auf dem ehemaligen Grubengelände erhalten gebliebene Gebäude, dass 1922/1923 entstandene Fördermaschinenhaus zu betreuen und zu erhalten. Damit war klar, dass es irgendwann einmal nach Herzogenrath-Merkstein zur Grube Adolf ging. Die Grube wurde nach dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden des EBV "Adolf Freiherr von Steffens" benannt.
Am vergangenen Samstag den 12. August war es dann soweit. Am Treffpunkt „Schirrhof „ in Lintfort, fanden sich 27 ehemalige Bergleute ein, um die „Öcher Jonge“ zu besuchen.
Bei der Ankunft um 12 Uhr regnete es Bindfäden, und man beeilte sich um in das „Büdchen im Park“ zu gelangen. Dort war der gesamte Vorstand des Baudenkmals in originaler Bergbau Arbeitskluft angetreten, um die Steigergemeinschaft West willkommen zu heißen. Der 1. Vorsitzende Franz-Josef Küppers, freute sich darüber hinaus, alle mit echtem „Aachener Wetter“ begrüßen zu dürfen!
Um 13.00 Uhr ging es dann in das Herzstück des Bergbaudenkmals, ins Lüfter- und Fördermaschinenhaus mit seiner Dampffördermaschine aus dem Jahre 1913!
Pünktlich zur 13.00 Uhr Schicht, ließ Fördermaschinist Willi Klassen die Maschine laufen.
Es waren nicht nur die Ausmaße der Maschine mit ihrer immer noch intakten Technik, die alle begeisterte, sondern auch die vielen Bergbauexponate an den Wänden und in den Vitrinen in der Halle. Zudem gibt es im Gebäude auch einen großen Saal, der für Festlichkeiten jeglicher Art zu mieten ist, und an diesen Tag auch für eine große Feier belegt war.
Im Anschluss daran ging es hinaus in den „Grube Adolf Park“, denn auch da gibt es reichlich Bergbautechnik zu sehen. Der Park bietet nicht nur Bergbau Interessierten die Möglichkeit in alten Zeiten zu schwelgen, sondern ist mit seinem integrierten öffentlicher Spielplatz, auch gleichzeitig Tummelplatz für Familien mit ihren Kindern. Zwei Esel und einige Schafe komplettieren die Familienfreundlichkeit der Anlage. Um 14.00 Uhr beendete das „Aachener Wetter“ pünktlich zum Essen die Führung! Zu reichlich Gegrilltem inklusive dem Bergmannsschnaps, gab es auch ausführliche Gespräche unter den Kumpels. Dabei wurden aber nicht nur etliche „Meter“ gemacht, sondern es gab auch viel privates im persönlichem Austausch. Gegen 17.00 Uhr endete dann auch diese Schicht, und bevor es zurück an den Niederrhein ging, vereinbarten die Vorsitzenden einen Gegenbesuch für das nächste Jahr im Kamp-Lintforter Lehrstollen.
www.bergbaudenkmal-grube-adolf.de
http://www.zeche-hugo.com/index2.html
Alle Teilnehmer erfüllten die Kriterien der G2 Regel, und hatten keine Einwände bezüglich DS-GVO
Autor:Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.