Leid der Straßen-Katzen
Kleine Katzen mit großen Problemen
Aus einer unkastrierten Kätzin können in einem Jahr durchaus 16 Katzen, also weitere zu kastrierende Katzen, werden. Hierauf macht der Tierschutzverein Kamp–Lintfort und Umgebung e. V. alle Tierfreundinnen und –freunde aufmerksam.
Der Tierschutzverein Kamp–Lintfort hat allein im letzten Jahr, wie auch in den Jahren davor, mehr als 300 Streuner–Kätzinnen und –Kater in Kamp–Lintfort und Umgebung kastrieren lassen. Seit 4 Jahren gibt es die Katzenschutzverordnung für den Kreis Wesel. Die Hoffnung der Tierschützenden war groß, dass das Elend der Streunerkatzen zumindest verringert würde. Aber die aktuellen Zahlen dieses Jahres bis heute zeigen wieder ein trauriges Bild.
Unermüdlich sind die ehrenamtlich arbeitenden Tierschützerinnen/–schützer unterwegs, um freilebende Streunerkatzen einzufangen und zum Kastrieren zu bringen. Oft befinden die Tiere sich in einem erbärmlich schlechten Zustand, sind unterernährt, leiden unter Katzenschnupfen und Parasiten. Oft werden sie verscheucht, wenn sie um Hilfe betteln oder so scheu sind, dass sie erst spätabends in Gärten, auf Friedhöfen oder Firmengeländen auftauchen, immer in der Hoffnung, etwas Essbares zu finden.
Zahlreiche Anrufe von Tierfreundinnen/–freunden erreichen gerade jetzt wieder den Tierschutzverein Kamp–Lintfort, der hilft, wo er nur kann. Es sind aber nicht nur die Kastrationskosten, sondern hinzu kommen noch hohe Behandlungskosten. Seit der Anhebung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sind die Kosten erheblich angestiegen.
Ein noch größeres Problem stellt die ständig steigende Anzahl der gefundenen Kitten und Jungkatzen dar. Hilflos werden sie in Feldern, neben befahrenen Straßen und auf Bauernhöfen gefunden. Fast täglich erreichen den Tierschutzverein Anrufe von Menschen, die auf diese Winzlinge aufmerksam wurden und nicht einfach vorbeigehen möchten. Liebevoll werden sie aufgepäppelt und umsorgt, aber ihr Immunsystem ist häufig den Strapazen der Erkrankungen noch nicht gewachsen. Ein sehr trauriger Schritt, wenn dann nur eine Euthanasie die Erlösung aus dem Leid ist.
Hier nur ein Beispiel stellvertretend für unzählige andere Straßenkatzen. Das Schicksal von Motte und ihrem Bruder Wolfi steht für das Elend der Kleinen, die hilflos ohne den Schutz der Mutterkatze gefunden wurden. Was ihr passiert ist, wird man nicht erfahren. Eine sehr nette Tierfreundin rief den Tierschutzverein an und berichtete, dass kleine Streunerchen sich von den Resten des Hühnerfutters auf ihrem Hof ernährten. Motte war wahrscheinlich die Schwächste. Dazu kamen ihre großen Schmerzen aufgrund eines vereiterten Auges. Sie war völlig unterernährt und litt unter Katzenschnupfen - wie die meisten ihrer Leidensgenossen, die ständig Wind und Wetter ausgesetzt sind. Ihr Auge musste entfernt werden, aber das tut ihrer Lebensfreude keinen Abbruch. Mit ihrem Bruder Wolfi tobt und spielt sie und freut sich des Lebens. Aber als wenn die beiden nicht schon genug mitgemacht hätten, stellte der Tierarzt nun auch noch eine starke Zahnentzündung fest, die dazu führen wird, dass fast alle Zähne entfernt werden müssen, und das mit noch nicht einmal 2 Jahren.
All das sind Kosten, die die Kasse des Tierschutzvereins Kamp–Lintfort stark belasten, aber Aufgeben ist keine Option. Fragt sich nur wie lange wir das noch stemmen können.
Um kein Tier seinem Schicksal überlassen zu müssen, bittet der Tierschutzverein Kamp–Lintfort Tierfreundinnen/–freunde am Niederrhein um Unterstützung. Auch die kleinste Spende hilft, jeder Euro zählt. Eine Spendenbescheinigung wird auf Wunsch gerne ausgestellt, dann aber bitte Name und Anschrift nicht vergessen.
Die Bankverbindung lautet:
Tierschutzverein Kamp–Lintfort
Sparkasse Duisburg
Konto–Nummer: DE04 3505 0000 0760 1244 79
Ps: Motte und Wolfi suchen immer noch ihr eigenes Für-Immer-Zuhause!
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