Mit dem Rad zur Jahreshauptversammlung
Die IGBCE Angestellten-Ortsgruppe Bergwerk West lud ein
Endlich war es wieder einmal soweit, am Sonntag den 24.05.2022 hatte der Vorstand der IGBCE Angestellten Ortsgruppe Bergwerk West in das "Alte Kasino" in Kamp-Lintfort zur Jahreshauptversammlung um 10.00 Uhr eingeladen. War doch durch Corona die Gewerkschaftsarbeit der Ortsgruppe auf ein Minimum reduziert, so fand am Sonntag wieder ein reger Austausch von Informationen, Hinweisen und Anfragen statt. Um endlich wieder einmal daran teilzunehmen zu können, kam der 81jährige Georg „Schorsch“ Oberweg, mit seinem Schwiegersohn Holger Lenz von Neukirchen-Vluyn mit dem Rad zur Versammlung!
Nach der Ehrung der verstorbenen Mitglieder, eröffnete der Vorsitzende Johannes Hartmann, das Frühstücksbuffet. Den 72 Anwesenden wurde auch reichlich Zeit zugestanden um sich nach so langer Zeit ausführlich austauschen zu können.
Danach berichtete Johannes Hartmann über die Vorstandsarbeit und Tätigkeiten des vergangenen Jahres, sowie die Mitgliederentwicklung. Glücklicherweise lag der Termin der Jubilarehrung im letzten Oktober, zwischen den Wellen der Pandemie, und konnte mit 120 Teilnehmern durchgeführt werden. Danach stellte der Kassierer Paul Smaglinski den Kassenbericht 2021 vor. Dieser gestaltete sich wesentlich einfacher und übersichtlicher, als es in der Vergangenheit war. Da alle Rechnungen nun direkt zur IGBCE-Bezirksleitung gehen, findet dort auch die Prüfung statt. Die von der Versammlung gewählten Revisoren, wie man sie bisher kannte, sind somit nicht mehr notwendig. Da alles seine Ordnung hatte, empfahl der bei der Versammlung anwesende kommissarische Bezirksleiter Patrick Leveringhaus, den Vorstand zu entlasten. Die Anwesenden kamen dem einstimmig nach.
Im Anschluss daran, berichtete der Bezirksleiter über das vorherrschende Thema Transformation.
Es beinhaltet den sogenannten „Green Deal“, und die ökologische Entwicklung der deutschen Industrie, mit dem Ziel kein CO2 Ausstoß bis 2055. Leider sind viele Firmen, und fast die gesamte Chemische Industrie auf Gas umgestiegen und so von Russland abhängig. Die Preise werden also weiter steigen und damit verknüpft auch die Inflationsrate immer höher werden!
Strom will und muss auch jeder haben, aber Trassen und Leitungsführungen werden neuerdings auch von Landwirten mit Einsprüchen belegt. Dazu muss man wissen, dass unter einer 380.000 Volt Leitung, eine breite Fläche nur zur Viehhaltung genutzt werden darf. Der wirtschaftlich lukrativere Ackerbau fällt somit für den Bauern weg. Unterirdisch müsste die Leitung stark gekühlt werden, und gestaltet sich noch schwieriger. Der vor über 25 Jahren gefasste Ausstieg aus der Steinkohle, ist zurzeit stark in der Diskussion, und holt die dafür verantwortliche Politik derzeit wieder ein. Unwissend Ungläubigen muss man erklären, dass mit Genehmigungsverfahren eine Inbetriebnahme ungeachtet der Kosten, rund 10 bis15 Jahre in Anspruch nehmen würde.
Zu den noch nicht absehbaren Problemen und Folgen des Ukraine Krieges, welche die Energie betreffen, gesellen sich auch noch Tarifverhandlungen und Betriebsratswahlen.
Am Ende seines Vortrages stellte er noch das Team des IGBCE Bezirk Niederrhein mit Sitz in Duisburg vor. Dazu gab es den Hinweis, bei Problemen und Fragen bitte anrufen und einen Termin vereinbaren.
IGBCE Bezirk Niederrhein, Gustav-Sander-Platz 1I 47119 Duisburg, 0203-281190
Zum Schluss gab der Vorsitzende Johannes Hartmann bekannt, dass unter den gegenwärtigen Voraussetzungen für Oktober, eine weitere Versammlung geplant ist. Nach über zwei Stunden beendete er die gelungene Veranstaltung, und ausschließlich zufriedene Mitglieder machten sich auf den Heimweg.
Autor:Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort |
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