"YouTuberin sein ist einfach geil!": Kamp-Lintforterin (21) mit Video-Kanal für Preis nominiert
Sie kann quasseln - blitzschnell wie Dieter Thomas Heck. Und oft hat sie "einen Clown gefrühstückt": Christiane Stark, eine junge Vloggerin aus Kamp-Lintfort, ist unter den Nominierten für einen Video-Förderpreis.
Manchmal ist Christiane Stark – oder „Chrisi“, wie sich sich auf ihrem YouTube-Kanal nennt, auch ernst. In ihren „Random Vlogs“ erzählt die Studentin über Dinge, die sie im Alltag beschäftigen: Sinniert darüber, ob Deutsche Humor haben oder philosofiert über „Verbotene Vornamen“. Sie seziert aber auch gesellschaftliche und politische Themen, und "füttert" ihre Abonnenten mit Lebenspraktischem mit Mehrwertfaktor: Etwa wie man als Schüler Geld verdient, Ideen für beste Abischerze, Ratschläge für die Zeit nach dem Abitur oder zur Bewerbungsmappe fürs Studium.
Christiane widmet sich aber auch "ernsten" Themen. In dem Beitrag „Was ist, wenn ich ehrlich bin?“ geht es um Fassade, Konsum und Status. Nicht selten stößt sie mit ihren Videos bei ihren Followern eine Diskussion über das jeweilige Thema an. So etwa zu „Politikverdrossenheit“ oder zu deutsch-holländischen Stereotypen, die das „Grenzkind“ - Christiane stammt gebürtig aus Emmerich - in ihrem Video-Beitrag „Deutsche versus Holländer“ unter die Lupe nimmt. Nur die Topics "Beauty" – ein Renner bei vielen jungen YouTube-Kolleginnen oder "Games", also Videospiele, sucht man auf Christianes Kanal vergebens. Insgesamt 184 Beiträge hat die 21-Jährige, die in Kamp-Lintfort „Information and Communication-Design“ studiert, bereits veröffentlicht: „Mein Kanal folgt keiner Richtung“, erzählt Christiane, die Comedy, Blogs und Kurzfilme veröffentlicht hat. „Das ist ein großer Abenteuerspielplatz und ich tob' mich darauf aus“, verrät sie keck in ihrem Kanaltrailer mit dem Titel "It's Chrisi TV".
Video-Virus packte sie bei den "VideoDays"
Übrigens: Das Videovirus packte sie, als sie vor ein paar Jahren Europas größtes YouTuber-Festival in Köln - "VideoDays" - besuchte. „Das Thema hat mich dermaßen interessiert, so dass ich das selber machen wollte“, erzählt die junge Frau. Autodidaktisch hat sie sich das Meiste selbst beigebracht. Durch Ausprobieren und Austausch mit anderen Vloggern ("Man lernt so viele tolle Menschen kennen!"). Inzwischen ist sie super vernetzt. „YouTuberin zu sein ist einfach geil,“ findet Chrisi.Ursprünglich wollte Christiane einen reinen Comedy-Vlog machen. „Ich war schon immer gern der Clown, weil es mir einfach Spaß macht, rumzublödeln“, verrät sie lachend. Schnell merkte sie jedoch, dass es nicht so einfach ist, ausschließlich Comedy-Videos zu machen. „Ein Video muss ein Konzept haben“, sagt sie. Und so würzt sie eben viele ihrer Videos mit einer ordentlichen Portion Witz.
Worauf sie neben der Nominierung - Ende Januar steht fest, ob sie zu den Preisträgern des "Youlius-Awards" zählt, den ein gemeinnütziger Bochumer Verein zur Förderung der Webvideokultur e.V. für deutschen YouTube-Nachwuchs auslobt, auch sehr stolz ist: Im aktuellen YouTuber-Jahrbuch ist sie mit ihren „AdventsTubes“ aufgeführt. „Mit diesen gehe ich schon in die dritte Staffel. Das sind kleine Adventskalender für kleine YouTuber und natürlich auch Zuschauer“, erzählt Christiane.
Welche Tipps kann sie anderen angehenden Vloggern mit auf den Weg geben? „ Man braucht nicht von Anfang an ein großes Equipment: Eine ordentliche Kamera, ein Mikrophon, ein Schnittprogramm, eine Softbox (Studioleuchte) sowie ein Laptop“, so Chrisi. Am Anfang sollte einfach der Spaß im Vordergrund stehen.
Übrigens: "Nein" war die Tendenz bei den Antworten der Vlog-Abonnenten auf die Frage von Christiane, ob Deutsche Humor hätten...
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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