Seit 20 Jahren im Amt - Hauptamtsleiter vergaß das Jubiläum des Bürgermeisters

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Ein wenig zerknirscht war Hauptamtsleiter Guido Roosen schon, als er seinem Chef, Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt vor Kurzem mit fast zwei jähriger Verspätung sagen musste, dass man dessen 25-jähriges Jubiläum im öffentlichen Dienst, das eigentlich schon 2011 gewesen wäre, schlicht übersehen hatte!

Schon deswegen hatte die Verwaltung das Anliegen, wenigstens daran zu erinnern, dass der heutige Bürgermeister von Kamp-Lintfort, Prof. Dr. Christoph Landscheidt, vor genau 20 Jahren, nämlich am 19. Juli 1993 seinen Dienst bei der Stadt Kamp-Lintfort begonnen hat.

Als Landscheidt am 26. Mai 1993 mit 34 Jahren einstimmig vom Stadtrat zum Ersten Beigeordneten gewählt wurde, hatte der promovierte Jurist schon einige Jahre Berufserfahrung als Syndicus-Anwalt bei Stinnes, als Richter und als Referent in der Staatskanzlei hinter sich. Kommunale und parteipolitische Erfahrung hatte der Verwaltungsfachmann damals noch nicht. Als Jugend-, Schul- und Sportdezernent hatte er vom ersten Tag an einige Mammutaufgaben zu bewältigen: Dazu gehörten unter anderem die völlige Neugestaltung der Schullandschaft mit dem Neubau der Gesamt-, der Real- und der Diesterweghauptschule und zahlreiche Ergänzungsbau- und Sanierungsmaßnahmen. Schon drei Jahre später, 1996, wurde Landscheidt - wiederum von allen Fraktionen im Rat - zum Stadtdirektor gewählt. Als seinerzeit einer der jüngsten Verwaltungschefs im Lande managte er unter anderem die Gründung der Stadtwerke und den Anfang des vollständigen Umbaus der Innenstadt, der unter anderem mit dem Abriss des alten Kaufhofs, der Ansiedlung von real und dem Neubau des Kreisverkehrs am alten Rathaus begann.

Wer heute vom Prinzenplatz über die schmucke Moerser Einkaufsstraße zum EK3 flaniert, hat dies längst vergessen. Von Beginn an war für Landscheidt die Wirtschaftsförderung Chefsache. Sein Credo war stets, dass die Stadt der schon damals drohenden Zechenschließung und dem damit verbundenen Verlust von Arbeitsplätzen und Einwohnern durch gezielte Ansiedlung mittelständischer Unternehmen sowie durch neue Wohngebiete begegnet werden.

So entstanden in Kamp-Lintfort die Gewerbegebiete Dieprahm und Kamperbruch-Nord, in denen einige 100 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Darüber hinaus war er einer der Mit-Initiatoren der interkommunalen Wirtschaftsförderung Wir4. In dieser Zeit sind zudem Hunderte neuer Wohneinheiten geschaffen worden.
Seit 1999 ist Christoph Landscheidt Bürgermeister und nach drei Wahlzeiten immer noch voller Tatendrang.

Kamp-Lintfort brummt. In der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitschrift „MOVE“ der Verwaltung schreibt er über den Wandel in der Gesellschaft und speziell in Kamp-Lintfort:„Von der Bergbau- zur Hochschulstadt“, das ist nicht nur ein Schlagwort, sondern ein fundamentaler Paradigmenwechsel, der Tag für Tag unmittelbaren Einfluss auf unsere Arbeit hat. In diesem Zusammenhang stehen Rat und Verwaltung vor umfassenden Planungsaufgaben (Masterplan Bergwerk-West, Logistikzentrum, Hochschule, Bahnanschluss). Revolutionär verändert hat sich auch das Verhältnis der Verwaltung zu unseren Bürgern. Dass wir sie als Kunden bezeichnen, ist nicht nur Sprachkosmetik. Ihre berechtigen Ansprüche und Erwartungen an unsere Dienstleistungen sind im Rahmen unseres Verwaltungsmodernisierungsprozesses schon lang ein Thema. Moderne Kommunalpolitik beschäftigt sich mit der aktuellen Frage: Wie gelingt es uns, durch bürgerschaftliches Engagement einen Mehrwert für Bürger und Verwaltung im urbanen Kontext zu schaffen?“

Auch privat fühlt sich Christoph Landscheidt mit seiner Familie in Kamp-Lintfort pudelwohl. „Ich kann mir keinen besseren Ort vorstellen, an dem man Arbeiten und Wohnen so ideal miteinander verbinden kann. Mit Blick auf die vielen spannenden Projekte, die wir in Kamp-Lintfort noch vor haben, freue ich mich auf eine vierte Amtszeit als Bürgermeister – wenn die Kamp-Lintforter es wollen!“

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Autor:

Regina Katharina Schmitz aus Dinslaken

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