Das Massaker von Sivas - 37 unschuldige Menschen werden im Hotel verbrannt

Türkei-Provinzstadt Sivas

Eine schreckliche Tragödie beginnt am 2 Juli 1993 vor 17 Jahren in der Türkei in der Provinzstadt Sivas. Bei der Gedenkveranstaltung von dem Philosophen und Dichter Pir sultan Abdal, der ebenfalls aus dieser Stadt stammt, versammeln sich Tausende Menschen aus ganz Anatolien nach Sivas. Auch bekannte Künstler und Dichter Alevitischer und nicht Alevitischer Herkunft, nehmen an den Veranstaltungen teil.

Aziz Nesin ein Schriftsteller gibt am 2. Juli eine Autogrammstunde, das um sein Aktuellen Buch " Die Versen des Teufels " geht. Durch seine Aussagen, verärgert er Sunnitische Bürger der Stadt, die anschließend nach dem Freitagsgebet, das Hotel stürmen, wo Aziz Nesin wohnte. Auch weitere Künstler und Sänger waren mit ihm im Hotel - Insgesamt 37 Künstler.

Das Hotel wird von ca. 150 000 Menschen umgeben und es wird protestiert. Der Landrat der Stadt wird ebenfalls in seinem Gebäude von Tausenden Menschen gedroht, weil er diese Veranstaltung zugelassen hatte.

Nach 8 Stunden Protest und nach mehrfachen ermahnen der Polizei und dem Militär, machen die konservativen Islamisten den Weg nicht frei. Sie rufen nach Gott und zünden das Hotel an. Keiner reagiert, weder die Stadt, Polizei noch das Militär.

37 Menschen verbrennen in diesem Hotel. Und das nur wegen Ihrer Glaubenszugehörigkeit. Denn Sie sind Aleviten. Dieser Tag wird in der Türkischen Geschichte zum schwarzen Tag ernannt. Eine unmenschliche Reaktion der konservativen Islamisten, die leider in der Türkei weiterhin stark vertreten sind.

Zu diesem Thema gibt der deutsche Schriftsteller Wilfired Eggers mit seinem Buch Paragraf 301, eine Vorlesung in der Stadtbücherei Kamp-Lintfort im November. Nähere Infos: www.kamp-lintfort.de

Cem Colak
Kamp-Lintfort

Autor:

Cem Colak aus Kamp-Lintfort

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