Darf‘s noch ein bisschen mehr sein?
„Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden ist, existiert nicht mehr“, schrieb schon Erich Kästner.
Wie ich gerade jetzt darauf komme? Ganz einfach. Silvester ist bekanntlich der Zeitpunkt im Jahr, wo die Menschen zurückblicken, resümieren und wenn‘s gut läuft, sogar einmal reflektieren. Es fängt schließlich was Neues an. Dass Silvester aber ein Tag wie jeder andere ist, fällt da schnell unter den Tisch. Denn: Jeder Tag ist einzigartig, jeder Tag kann großartig sein, jeder Tag ist ein neuer Anfang, jeder Tag kann Silvester sein. Erschreckend, dass die meisten von uns so erwachsen geworden sind, dass sie diesen vielleicht kindlichen, aber gewiss nicht kindischen Blick auf das Leben verloren haben. Und wenn ich das nächste Mal in der Metzgerei stehe und es wieder heißt: „Darf‘s noch ein bisschen mehr sein?“, weiß ich schon jetzt was ich antworten werde. Auf jeden Fall und zwar eine ganze Menge. Mein Fazit: Jeden Tag genießen und um es mit Kästner rund zu machen: „Leben ist immer lebensgefährlich.“ Allen einen guten Rutsch.
Autor:Regina Katharina Schmitz aus Dinslaken |
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