Brotdose statt Alufolie: Schüler des Neukirchener Berufskollegs stellen Wanderausstellung und Umweltprojekte vor
„Hallo! Ich bin Alex das Alu-Monster“, begrüßte eine Mülleimerförmige Gestalt aus Alufolie, Konservendosen und kleinen Leuchtbirnen die Besucher bei der Eröffnung der Wanderausstellung des Neukirchener Berufskollegs.
Von David Weierstahl
Das lustige, schielende Alu-Wesen mit weit geöffnetem Maul ist eines der Ausstellungsstücke, das Schüler des Berufskollegs dieser Tage für ein pädagogisches Umweltprojekt mit dem Titel „Aluminium, Gold, E-Schrott. Kein Glanz ohne Schatten“ im Foyer des Neukirchener Erziehungsvereins präsentierten. Dabei kreierte die sechsköpfige Gruppe um die Schülerin Tanja Schneider Alumonster "Alex", das in einem kurzen Film erklärt, wo Aluminium herkommt, worin es enthalten ist und wo es uns in unserem Alltag begegnet. Beispielsweise etwa im Wasserhahn, im Spiegel, in Shampoos, Make-Up, Lippenstift und Medikamenten. Aber auch in Baustoffen und Transportmitteln. „Alu ist aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken“, erklärte die Gruppe.
Gifitg: Hohe Aluminiummengen
Welche Auswirkungen der Gebrauch von Aluminium auf die Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt hat, erläuterte die Gruppe aus insgesamt sieben Schülern um Jana Windhausen. Sie stellten die giftige Wirkung von hohen Aluminiummengen auf die Gesundheit heraus, nannten die hohen Produktionskosten und Flächenrodungen als negative Auswirkungen.
Ziel des Praxisprojektes ist es, Auszubildende zum Beruf des Erziehers zu befähigen, ihr erlerntes Wissen später an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. „Sie sollen in ihrem späteren Beruf Fragen zum Thema beantworten können.
Das Projekt der Schüler hinterfragt daher das Material Aluminium und somit auch unseren Lebensstil“, sagte Lehrerin Hannelore Schnappe. Sie betreute die Schüler während ihres Umweltprojekts. Insgesamt stellten vier Gruppen mit über zwanzig Schülern ihre Arbeiten vor.
Schüler suchten nach Alternativen
Zur Aufgabe gehörte zudem Alternativen zu Aluminium zu erarbeiten und Lösungen zum Schutz vor dem Metall aufzeigen zu können.
Dabei stellten die Schüler einfache und pragmatische Umsetzungen vor wie etwa das Einsammeln von Aluschrott und der Austausch von Verpackungsmaterial. So könne der Joghurt auch in Gläsern statt Bechern gekauft oder eine Brotdose statt Alufolie benutzt werden. Neue Anschaffungen, in denen viel Aluminium verarbeitet ist, sind kein Muss. So kann es auch mal ein gebrauchtes oder geliehenes Elektrogerät sein. Kinder und Jugendliche wollen die Schüler mit verschiedenen Lernangeboten für das Thema sensibilisieren, Eltern sollen mit Infokampagnen aufmerksam gemacht werden. „Wir sollten eine Haltung zum Thema vorleben und mit offenen Augen durch den Alltag laufen“, stellten die Schüler fest.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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