106.544 Besucher: Ein Jahr Mediathek

Dr. Christoph Müllmann mit dem Mediatheksteam. Foto: Stadt Kamp-Lintfort
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Seit dem Umzug der Stadtbücherei und der Neueröffnung als Mediathek Kamp-Lintfort ist bereits ein Jahr vergangenen. Viel hat sich im Vergleich zur alten Stadtbücherei verändert, nicht nur die Örtlichkeit. In den Umbau flossen viele Wünsche des Bibliothek-Teams und der Nutzer ein.

Um diese herauszufinden, wurde vorab eine Nutzerbefragung durchgeführt und viele Inspirationen, auch von anderen Mediatheken im Ausland, gesammelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alle Räumlichkeiten sind hell gestaltet, auf die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen ausgerichtet und alles mit moderner Technik ausgestattet.
Ganze 106.544 Besucher verzeichnete das Mediatheks-Team für zehn Monate, von März bis Dezember, in 2017. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 68.363 Besucher mehr. Durch die erweiterten Öffnungszeiten, von ehemals 24 Wochenöffnungsstunden auf 45 Stunden, ist der Zugang zum Foyer, und damit zu allen neuen und stark gefragten Medien, für viele Bürger stark erleichtert.

Auch auf die Zahl der registrierten Benutzer hat dies Auswirkungen. Sie stieg von 2.464 auf 3.406 Benutzer, davon sind 1.173 Neuanmeldungen. Besonders die Zahl an Lesern im Alter bis einschließlich 12 Jahren konnte von 489 auf 950 Kinder- und Jugendliche, die nun Inhaber eines Mediathek-Ausweises sind, gesteigert werden. Die Resonanz der Besucher ist durchweg positiv. Besonders Kinder und Jugendliche sollen die Mediathek als „ihren Ort“ erleben. Die Kinderbücherei mit ihrem Lesenetz kommt bei den Jüngsten sehr gut an. Im Jugendbereich werden besondere Medien, wie Mangas und Comics, angeboten, die von Jugendlichen bevorzugt werden. Zum Chillen lädt die „Schmökerkoje“ ein, zum Daddeln geht es ins „Zockerzimmer“. Hier können sich Jugendliche zum Spielen treffen. Dazu verabredet der verantwortliche Leiter der Gruppe einen Termin. Dienstags und donnerstags kann zocken, wer will. Es werden wechselnde Spiele angeboten.

Dank der Mitarbeit des Vereins LesArt e. V. und fünf Freiwilligen, die in der Mediathek helfen, kommen auch Angebote für weitere Zielgruppen, wie Babys, Kleinkinder, Demenzkranke und Buchkritiker, zustande, die regelmäßig stattfinden und somit auch nicht-typische Bibliotheksbesuchern den Zugang zur Welt der Büchern ermöglichen. Zusätzlich konnten erste Erfahrungen mit dem Heimatzimmer gesammelt werden: Ein Raum mit Literatursammlungen der Vereine „Europäische Begegnungsstätte am Kloster Kamp„, des „Vereins Niederrhein, Ortsgruppe Kamp-Lintfort“ und der „Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Kamp-Lintfort“. Aus den Niederlanden stammt die Idee, den lokalgeschichtlichen Vereinen Platz für eine Präsenzbibliothek zu bieten, die von Vereinsmitgliedern betreut wird. Hier können Forschende auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Bibliothek in den Beständen recherchieren, wenn Vereinsmitglieder anwesend sind und mit Rat und Tipps zur Seite stehen.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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