Sieg erkämpft und Bann gebrochen

Nach zwei abgelaufenen Landesligasaisons ohne einen Sieg gegen die Damen vom TV Voerde setzen sich die Volleyballdamen vom 1. VV Kamp-Lintfort in dem Spitzenspiel um den ersten Tabellenplatz diesmal mit einem 3:1 (29:27; 23:25; 25:14; 25:16) Sieg durch.

Dabei musste Trainer Michael Welter auf seine Stammlibera Astrid Timmermann, die aus privaten Gründen nicht konnte, verzichten. Eine routinierte Ersatzlibera hat die Mannschaft nicht. Somit standen Trainer und Mannschaft vor der schwierigen Frage, ob ein Außenangreifer die wichtige Annahme- und Abwehrposition, meistens eingesetzt für die Mittelblockerinnen, übernimmt oder ob ohne Libera gespielt wird. Die Entscheidung fiel auf Außenangreiferin Tina Meyer, die ihre neue Aufgabe im Austausch mit Mittelblockerin Lena Giebichenstein mit Bravour leistete. Ob Annahme oder Abwehr Libera Meyer und Mittelblockerin Lisa Valentin kratzten die Bälle vom Boden. Aber auch Voerde zeigte sich Abwehrstark und so entwickelte sich von Anfang an ein knallharter Kampf auf hohem Landesliganiveau. Fast jede Angabe führte zu langen Ballwechsel, den mal die eine, dann wieder die andere Mannschaft für sich entscheiden konnte. Zum Ende des ersten Satzes hatten beide Mannschaften Satzbälle, die die andere Mannschaft wieder abwehrte. Letztendlich hatte Lintfort mit den angriffsstarken Außenspielerinnen Silke Posch, Nina Watzke und vor allem Nicole Gey das ruhigere Händchen und beendeten den Satz bei 29:27. Die Freude über diesen hart erkämpften Satz glich schon fast einem Spielgewinn, aber da hatten die VV Damen noch einiges vor sich. Denn auch der zweite Satz war geprägt vom Kampgeist beider Mannschaften. Nur hatte diesmal mit 23:25 Voerde die Nase vorn. Mit diesen beiden Sätzen waren die Teams schon über eine Stunde auf dem Feld und auch zu Beginn des dritten Satzes schien es so auszusehen, als ob keine Mannschaft einbreche. Bei 11:10 kam Lintforts Mittelblockerin Lena Giebichenstein an die Angabe und baute die Führung auf 17:10 aus. Selbst das Timeout von Voerdes Trainerin Feierabend bei 14:10 konnte Giebichenstein nicht stoppen. Allmählich fing Voerde an zu schwimmen und Lintfort setzte sich immer mehr durch. Auch klappte das Zusammenspiel von Zuspielerin Daniela Schubert mit Mittelblockerin Valentin immer besser, so dass jeder Angriff von Valentin erfolgreich im gegnerischen Feld landete. Bei 25:14 machte Lintfort den Sack zu. Von diesen Schock schien Voerde sich im vierten Satz nicht mehr zu erholen und rannte bei 8:4, 15:6 und 23:16 nur noch hinterher. Nachdem bei 25:16 der letzte Schlusspfiff fiel, brach der Jubel bei den Zechenstädterinnen aus. Endlich ist der Niederlagen-Bann gebrochen. Darüber freuten sich nicht nur die Spielerinnen, auch Trainer Welter war begeistert: „Ich habe selten meine Mannschaft so beweglich gesehen. Es hat richtig Spaß gemacht, das Spiel anzuschauen und die Entwicklung der Mannschaft zu sehen.“ Tabellenmäßig bleibt jedoch alles beim Alten. Mit TV Voerde auf dem ersten Platz, den 1. VV Kamp-Lintfort auf dem zweiten Platz und STV Hünxe auf dem dritten Platz sind alle drei Mannschaften punktgleich und lediglich das bessere Satzverhältnis bestimmt die Plätze.
Nächstes Wochenende geht’s gegen die Damen III vom VC Bottrop 90, die sich mit nur einem Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz befinden. Auch diesmal muss Lintfort auf Stammlibera Timmermann verzichten. Überheblich möchte man trotz des Sieges nicht werden und von Spiel zu Spiel denken. Trainer Welter möchte, dass seine Mannschaft an der gezeigten Leistung anknüpft.

Für den Klassenerhalt in der neuen Landesligasaison konnten die Herren um Trainer Eugen Michalak zwei weitere Punkte einfahren. Nach einem misslungenen ersten Satz gewinnen die Herren das Spiel gegen Tabellenschlusslicht vom Werdener TB doch noch 3:1 (22:25, 25:17, 25:22, 25:22). Somit stehen die Herren punktgleich mit dem dritten und vierten auf den fünften Tabellenplatz. Doch nächste Woche erwarten die Herren mit Tabellenführer vom Verberger TV kein einfaches Heimspiel in der Ernst-Reuter Halle um 15 Uhr. Unbezwingbar ist aber auch der Verberger TV nicht, der eine Niederlage gegen TC Gelsenkirchen hinnehmen musste.

Eine weitere deutliche Niederlage mussten allerdings die Spielerinnen der Damen II in der Bezirksklasse einfahren. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer vom TV Jahn Hiesfeld verlieren die Damen 0:3 (15:25, 5:25, 17:25). Damit rutschen die Damen II auf den vorletzten Tabellenplatz und kämpfen jetzt schon um den Klassenerhalt.

Damen III spielten ebenfalls gegen ihren Tabellenführer vom Moerser SC III in der Kreisliga. Hier sind die Ergebnisse jedoch noch nicht bekannt.