Bundesfreiwilligendienst im Sport
Marit Giesbers berichtet über ihre Erfahrungen auf der Landesgartenschau

- Die Besucher hatten auf der Landesgartenschau auch die Chance, viele Sportarten kennen zu lernen und sich auszuprobieren.
- Foto: KSB Wesel
- hochgeladen von V K
Etwa ein halbes Jahr lang durfte der Kreissportbund Wesel (KSB) die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort mit sportlichen Angeboten unterstützen. Für die Organisation der Sportangebote waren die beiden BFD‘ler (Bundesfreiwilligendienst) des KSB, Marit Giesbers und Orhan Dilsiz zuständig.
Die Besucher hatten die Chance, viele Sportarten kennen zu lernen und sich auszuprobieren. Bei dem wöchentlich stattfindenden Slackline Schnupperkurs zum Beispiel durfte der KSB sich oftmals über bis zu 17 Teilnehmer aller Altersklassen freuen. Insgesamt konnte gemeinsam mit einigen ortsansässigen Vereinen, zum Beispiel dem Lintforter Turnverein, ein breites Angebot für Jung und Alt organisiert und durchgeführt werden. Von Fitness- über Freizeitsport war alles vertreten. Im August 2019 begannen Marit Giesbers und Orhan Dilsiz ihr BFD-Jahr. Marit Giesbers berichtet darüber im Interview mit dem Kreissportbund Wesel.
Warum hast Du Dich für ein BFD-Jahr beim KSB beworben?
In erster Linie ging es mir um die Orientierung nach der Schulzeit fürs Berufsleben. Ich suchte die Verbindung zum Sport und wollte Erfahrungen sammeln. Ursprünglich hatte ich geplant, Sportmanagement zu studieren und wollte so in die Strukturen des Sports hineinschnuppern, ob dies auch der richtige Bereich für mich ist.
Welche Aufgaben hast Du für den KSB bei der Landesgartenschau übernommen?
Zu meinen Aufgaben gehörten unter anderem die Mitorganisation des Lagercountdowns (Bubbleball-Turnier) , die Organisation von Veranstaltungen und Sportangeboten unserer Mitgliedsvereine für die LaGa aus dem ganzen Kreisgebiet und die Durchführung eigener Sportangebote wie Slackline, Lauftreff und Sportaktionstag.
Welche Aufgaben haben dir bei deiner Projektarbeit besonders viel Spaß gemacht?
Die Tage auf der Landesgartenschau selbst waren die schönsten Tage, da man hier das Ergebnis der Vorplanungen in der Aus- und Durchführung miterleben konnte.
Gab es Einschränkungen oder Veränderungen durch die Corona-Pandemie?
Definitiv! Es wurden leider weniger Sportangebote durchgeführt, da Beschränkungen für Mannschafts- und Kontaktsportarten aufgestellt wurden. Somit gab es von Seiten der Vereine Absagen, zum Beispiel der Kampfsportvereine. Sie hätten ihr Angebot nicht durchführen dürfen. Ebenso konnten nicht so viele Aktionstage umgesetzt werden, wie sie von uns im Vorfeld geplant worden sind.
Welche Aufgaben hast Du beim KSB zusätzlich bearbeitet?
Ich habe die Planung des Ehrenamtstages im Februar übernommen und hier den KSB-Vorstand unterstützt. Hierüber durfte ich Menschen kennen lernen, die sich zum Teil schon seit Jahrzehnten ehrenamtlich in den Sportvereinen engagieren. Besonders viel Freude hatte ich bei der Mitbetreuung der Social-Media-Kanäle des KSB, da ich hier auch kreativ agieren konnte. Zusätzlich habe ich die Jolinchentour im Jahre 2019 begleitet und die Dinslakener Grundschulen und Xantener Kitas bei motorischen Testungen unterstützt. Des Weiteren habe ich die täglichen Verwaltungstätigkeiten kennen gelernt und hatte durch die Aufgaben viel Kontakt zu den Mitgliedsvereinen.
Was nimmst Du für Deine Zukunft aus dem BFD-Jahr mit?
Ganz viele positive Erfahrungen! Ich konnte durch dieses Jahr mein Selbstbewusstsein stärken und habe viele EDV-Kenntnisse erworben, die mir jetzt im Studium hilfreich sein werden. Ich gehe nun die Projekte anders an und kann strukturierter arbeiten. In meinem BFD-Jahr konnte ich viele wertvolle Kontakte knüpfen, sowohl freundschaftlicher als auch beruflicher Art und zusätzliche Zertifikate wie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Projektbegleitung erwerben. Die Arbeit mit den Menschen im organisierten Sport macht Spaß und ich habe dadurch auch Lust bekommen, mich mehr in meinem Verein zu engagieren. Ich absolvierte im Sommer daher die Übungsleiter-C-Ausbildung und habe mich zusätzlich auch als Lehrteamerin für Sporthelfer*innen und Übungsleiter*innen weitergebildet. Sport wird auch zukünftig einen großen Platz in meinem Leben einnehmen.
Würdest Du auch anderen Schulabgängern ein BFD-Jahr empfehlen? Wenn ja, warum?
Ich kann es jedem empfehlen, der noch in der Berufsorientierung steckt. Es besteht die Möglichkeit schon vor dem Studium Berufserfahrung zu sammeln. Die Erfahrungen haben mich in meiner Persönlichkeit gestärkt und ich bin durch den Kontakt zu den Mitgliedern und Kolleg*innen offener geworden. Dies verschafft mir nun einen Vorteil bei Bewerbungen, wenn ich einen Nebenjob zum Studium suche. Empfehlen würde ich zukünftigen BFD‘lern auch, dass sie so viele Bildungstage wie möglich absolvieren, da diese besonders wertvoll für das Berufsleben sind.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
Kommentare