Jan Hoormann vom ADAC Motorclub Kamp-Lintfort ist zurück auf der Motocrosspiste - jetzt aber auf drei Rädern und mit Beifahrer.
Jan Hoormann dreht wieder am Gasgriff
Nach einigen wechselvollen Jahren in der Deutschen Meisterschaft der Quads, mit respektabelen Erfolgen aber auch mit verletzungsbedingten Rückschlägen, hängte der Youngster bereits mit 21 Jahren den Helm 2016 an den Nagel und verkaufte sein vierräderiges Motocrossgefährt samt Ausrüstung.
Drei Jahre Abstinenz, dann hatte es den Gelderner Motocrosser wieder gepackt. Jedoch reichen jetzt drei Räder um eine sportliche Herausforderung zu suchen. Der Ex-Quadfahrer wagte 2020 den Umstieg zum Seitenwagen-Motocross und bestritt direkt seine erste „Mini“-Rennsaison in den Niederlanden. Die Rennen mit insgesamt nur 4 Veranstaltungen begannen durch die Corona-Schutzmaßnahmen erst im September. Das allerdings ohne viel Vorbereitung, da vor Juni das Trainieren nicht möglich war.
Ohne Beifahrer läuft allerdings nichts. Mit Andy Schlinnertz konnte Hoormann einen excellenten Beifahrer für sein Vorhaben gewinnen. Der 23-jährige Metallbauer aus dem schönen belgischen Ardennendorf Amel verfügt bereits über eine solide Ausbildung als Motocross-Beifahrer und wird auch für die Saison 2021 im Boot bleiben.
Comeback im Alter von 26 Jahren
Für Jan Hoormann selbst kommt sein Comeback im Alter von 26 Jahren nicht überraschend: „Nach dem Aus am Ende der Saison 2016 war ich in den darauf folgenden Jahren als Hobby-Mechaniker im Seitenwagen-Motocross im Einsatz. Dabei fand ich immer mehr Gefallen an den Seitenwagenrennen. Auch durch die sportliche Karriere meines Vaters Ralf, der als Beifahrer von Walter Netterscheid dreifacher Deutscher Meister war und zu den Top 5 in der WM gehörte, fühle ich mich im Seitenwagen-Sport seit Kindertagen zu Hause. Dass ich irgendwann wieder selbst am Gasgriff drehen würde, war mir stets bewusst. Nur der Zeitpunkt musste stimmen.“
Nachdem das deutsch-belgische Team 2020 von Juni bis Oktober richtige Fortschritte erzielte, hoffen beide, dass sie dieses Jahr öfter mit ihrem VMC-Zabel-Gespann zum Einsatz kommen und ihren Aufwärtstrend fortsetzen können. Für Jan Hoomann, der als Mediengestalter in den Niederlanden arbeitet, stehen 2021 eben dort wieder die nationalen Rennen „NK Zijspan“ im Fokus, wo sie 2020 bereits unter die Top 6 fahren konnten. Um auf schnellen Hartbodenstrecken Fortschritte zu machen, stehen auch auf heimischem Boden beim Deutschen Amateur Motocross Verband (DAMCV) Einsätze an.
Trotz allem Ehrgeiz wollen Hoormann/Schlinnertz sich nicht unter allzu großen Druck setzen. Jan Hoormann zu den Plänen: „Wir möchten sobald es geht, weiterhin schöne Ergebnisse einfahren und auf verschiedenen Strecken lernen. Meiner Meinung kommt man in Sachen Fahrtechnik schneller voran, wenn man auf anspruchsvollen Strecken fährt und lernt und nicht nur auf den Strecken, die eventuell einen Titel in einer Nachwuchsklasse bescheren. Doch eins habe ich mit den Jahren gelernt. Man sollte nie den Spaß am Sport verlieren und dennoch hart für seine Ziele arbeiten.“
Autor:Roland Beyer aus Moers |
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