Kamp-Lintforter Motocrosser überzeugen bei der DAMCV-Meisterschaft
Hier wird´s dreckig
Motocross ist den meisten Menschen der Region durch das internationale Motocross am 1. Mai ein Begriff. Doch die international mit Top-Fahrern besetzen Rennen auf dem Eyller-Berg sind nur eine Facette dieser spektakulären Motorsportdisziplin.
Für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Erwachsenen gibt es bundesweit 19 regionale Organisationen, die den Aktiven ein breit gefächertes Sportangebot bieten. Sieben Kamp-Lintforter sind in den verschieden Meisterschaften bei den Amateuren unterwegs. Allen voran Familie Lutz, die schon über 40 Jahre im Motocross aktiv ist. Der jüngste, Ludwig Lutz, überraschte mit dem zweiten Platz in der Deutsche Amateur Motocross Verband-Gesamtwertung der Jugendklasse bis 65 ccm. Zudem qualifizierte sich der elfjährige Kamper für die „Cross Finals“, in der die besten zwei Fahrer jeder der 19 deutschen Regionalserien ihren Champion ausfuhren. Das war eine super Erfahrung, die in der kommenden Saison in der 85-ccm-Klasse ihre Fortsetzung finden soll.
Der 14-jährige Bruder Gustav erreichte seine Saisonziele 2019 mehr als deutlich. Aufgrund seiner Körpergröße von 1,86 Meter saß er in diesem Jahr das erste Mal auf einem „Erwachsenen-Motorrad".
Der Youngster war damit in der Juniorenklasse so schnell unterwegs, dass bereits nach den ersten drei Rennen der Aufstieg in die nächst höhere Klasse "National" gelang. Hier etablierte Gustav sich schnell und fuhr regelmäßig in die Top Ten. Zusätzlich startete er in der Meisterschaft "Jugend MX 2“ für Fahrer unter 18 Jahre. Dabei verfehlte er äußerst knapp den fünften Platz. 2020 soll die Erfolgskurve weiter nach oben zeigen. Auch der Aufstieg von den Nationalen in die Klasse International ist ein großes Ziel.
Beste Motocrosser am Niederrhein
Parallel zu den jungen Wilden fahren Papa Thomas und sein älterer Bruder Wilhelm Lutz bei den Veteranen erfolgreich ihre Rennen. Wilhelm konnte in der Retro-Klasse „Twin Shock“ (alte Motorräder mit zwei Stoßdämpfern) auf seiner 81er Maico den zweiten Platz einfahren. Thomas Lutz, in den 1980er Jahren selbst DAMCV-Meister und einer der besten Motocrosser am Niederrhein, lässt es jetzt bei den Veteranen (Fahrer über 50 Jahre) ruhiger angehen, erreichte immerhin den dritten Platz in der Meisterschaft.
Erfolgreich, aber leider zu selten am Start, war Stefan Thiel. Wenn dem Kamp-Linforter Unternehmer die Zeit blieb, schnappte er sich spontan eines seiner Motorräder und ging bei den Veteranen an den Start. Dann gab es Podestplätze und Pokale. Eine vordere Platzierung in der Meisterschaft war durch die sporadischen Einsätze leider nicht möglich.
Besonders zu erwähnen ist der Meistertitel für Nils Heier in der Seitenwagen-Klasse. Sensationell fuhr der erst 17-Jährige mit seinem Beifahrer Julian Zimmermann konstant alle Rennen und wurde souverän Meister bei den Dreirädern.
Vater und Lehrmeister Holger Heier, bekannt als "Startrakete", sicherte sich im Verbund mit Beifahrer Timo Lange nicht nur den vierten Platz sondern unterstütze auch den Nachwuchs im Titelkampf.
Planungen für dieses Jahr: Neues Gespann
Beim Team Heier laufen die Planungen für die Saison 2020. Holger und Niels Heier planen und bauen gemeinsam mit dem umtriebigen Clemens Eicker – Chef des Rayener Spezialbetriebs EATV-Racing – ein neues Gespann für Niels.
Gemeinsam mit seinem Vater Holger wird Niels wieder den Titel des DAMCV anvisieren. Zudem sind Rennen zur Europameisterschaft der Amateure und Läufe zur Deutschen Meisterschaft des DMSB vorstellbar. Die Entscheidung erfolgt, wenn die Terminpläne der Verbände veröffentlicht werden.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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