Zechenpark Friedrich Heinrich als neuer Ankerpunkt der Route Industriekultur
Erfolgreiche Umwandlung
Leuchtend gelb und weithin sichtbar: Wie eine überdimensionale Stecknadel markiert ein Signalobjekt den Zechenpark Friedrich Heinrich als 27. Ankerpunkt der Route Industriekultur des Regionalverbandes Ruhr (RVR).
Das RVR-Ruhrparlament hatte im März dieses Jahres die Aufnahme beschlossen. Ein Experten-Gremium, das sich vorab intensiv mit dem Standort und seiner Perspektive beschäftigte, unterstützte die Bewerbung der Stadt Kamp-Lintfort einstimmig.
Dazu Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR: „Das ehemalige Bergwerk Friedrich Heinrich setzte Zeichen, sowohl als Sinnbild für den wirtschaftlichen Erfolg des Ruhrgebiets als auch als optisches Highlight. Der Standort ist eine große Bereicherung für die Route Industriekultur und einziger Ankerpunkt westlich des Rheins.“ Prof. Dr. Hans-Peter Noll, stellvertretender Vorsitzender des RVR-Ruhrparlaments ergänzt: „Die 27 Ankerpunkte stehen für die unverwechselbare Geschichte der Metropole Ruhr, sind Magneten für Touristen und symbolisieren als besondere Kulturorte den Wandel dieser Region.“ Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt freut sich auf die gemeinsamen Veranstaltungen und kulturellen Highlights: „Von der Aufnahme des Zechenparks Friedrich Heinrich als Ankerpunkt in die Route der Industriekultur wird Kamp-Lintfort langfristig profitieren. Gleichzeitig tragen wir mit unserem besonderen Standort zur Vielfalt der Route bei.“
Das neue Signalobjekt als neun Meter hohe, konische Stele aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit zehn Grad Neigung ist gegenüber des Schirrhofs aufgestellt. Die Schriftzüge „route industriekultur“ und „Zechenpark Friedrich Heinrich“ auf dem Objekt machen die Einbettung in das Netzwerk der Route deutlich. Die gelben Signalobjekte gehören neben den Informationsbrammen und der wegweisenden Straßenbeschilderung zum Medien- und Informationssystem des 400 Kilometer langen touristischen Rundkurses.
Vom Bergwerk zum grünen Zechenpark
Das Bergwerk Friedrich Heinrich verfügte 1958 als erste Zeche im Ruhrgebiet über einen vollständig mechanisierten Zechenbetrieb. Entstanden ist eine großzügige und repräsentative Doppelschachtanlage mit Kokerei. Optisch ansprechend ist aber nicht nur das ehemalige Zechengelände, sondern auch die von Platanen gesäumte Friedrich-Heinrich-Allee, die Siedlung Friedrich Heinrich, die Unternehmensvillen und das Casino im Park. Das Experten-Gremium bescheinigte der Zeche Friedrich Heinrich, dass sie mit den verschiedenen Objekten im direkten Umfeld ein herausragendes Beispiel sei, bei dem die Struktur eines "Reviers der großen Dörfer" noch gut nachvollziehbar ist.
Ende 2012 endete in Kamp-Lintfort der Bergbau mit der Schließung des Bergwerks Friedrich Heinrich. Im Zuge der Landesgartenschau 2020 wurde das ehemalige Zechengelände neugestaltet. Heute bildet der zentrale Kern den weitläufigen Zechenpark, der Natur und Industriekultur eng miteinander verbindet.
Route Industriekultur
Die Route Industriekultur ist ein Projekt des Regionalverbandes Ruhr. Sie verbindet auf einem 400 Kilometern langen Rundkurs das industriekulturelle Erbe des Ruhrgebiets.
Zum Kernnetz zählen 27 Ankerpunkte wie das Welterbe Zollverein in Essen, die Jahrhunderthalle Bochum und den Landschaftspark Duisburg-Nord.
Daneben gehören 17 Aussichtspunkte, 13 Siedlungen und 31 Themenrouten zur Route Industriekultur.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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