Sprengung wird verschoben

Der letzte Weiße Riese ist entkernt und steht bereit zur Sprengung. | Foto: Friedhelm Heinze
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Zwei der drei Weißen Riesen sind bereits abgebrochen, jetzt soll auch der dritte dran glauben. Der geplante Sprenungstermin am 31. Oktober wurde nun kurzfristig abgesagt. Der neue Termin ist in vier bis fünf Wochen. Näheres weiß man erst Ende der nächsten Woche.

Gegenwärtig werkelt bereits die mit der Sprengung beauftragte Firma T+M im Gebäude, kennzeichnet die Bohrstellen und die Wände, an denen statische Vorschwächungen getroffen werden. Rund 4000 Bohrlöcher werden insgesamt benötigt, das Gebäude mit etwa 300 bis 350 Kilogramm Sprengstoff gefüllt, dies jedoch erst unmittelbar vor der Sprengung. Angebracht werden die Sprengladungen nur in den untersten vier Geschossen.

Sicherheitszone von 150 Metern

Das Zuschauerinteresse an der Sprengung ist enorm, ein zentraler Platz zum Beobachten jedoch nicht möglich. „Aus Sicherheitsgründen wird es leider nicht möglich sein, die Sprengung aus nächster Nähe zu beobachten“, bittet Dr. Landscheidt um Verständnis und appelliert daran, dass Sicherheitsaspekte absoluten Vorrang haben. Die Polizei habe zu Recht darauf hingewiesen, dass es zu einer erheblichen Staubwolke kommen werde, die bei größeren Zuschaueransammlungen zu unkontrollierten Reaktionen führen könnte.

Deshalb sieht das gemeinsam mit der Polizei und den am Rückbau beteiligten Firmen erarbeitete detaillierte Sicherheitskonzept Sperrbereiche, großräumige Verkehrsumleitungen und die Evakuierung der Bewohner innerhalb eines Radius von etwa 150 Metern um das Sprengobjekt vor. In der zu evakuierenden Sicherheitszone darf sich ab 7.30 Uhr morgens niemand mehr in Gebäuden aufhalten; Fenster, Türen und Rollläden sind wegen der möglichen Staubentwicklung zu schließen. Im Evakuierungsbereich wird darüber hinaus ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Es wird darum gebeten, PKWs und dergleichen außer Reichweite der Absperrzone zu bringen. Die von der Evakuierung betroffene Bevölkerung wird durch die Stadt angeschrieben und persönlich informiert. Darüber hinaus wird es einen weiteren Sicherheitsgürtel geben, der durch die Polizei und Einsatzkräfte des THWs gesichert und kontrolliert wird. Die umfänglichen Sicherheitsmaßnahmen sind auch der Grund, warum die Sprengung an einem Sonntagmorgen stattfindet. Das Sicherheitskonzept liegt derzeit zur Genehmigung beim Kreis vor. Weitere Einzelheiten werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Livestream im Internet
Trotz der relativ großen Sicherheitsabstände wird es nach Auffassung der Beteiligten ein Erlebnis sein, den letzten Weißen Riesen fallen zu sehen. Aufgrund der Höhe des Gebäudes besteht dazu an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet die Möglichkeit. Zusätzlich wird als Alternative auf der Projekthomepage www.weisse-riesen-kamp-lintfort.de ein Livestream zur Verfügung gestellt.

Quelle: Pressemitteilung

Autor:

Wochen Magazin Kamp-Lintfort aus Kamp-Lintfort

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