Ortstermin am Eyller Berg

Mitglieder der Bürgerinitiative Eyller Giftberg bei einem Ortstermin im Jahr 2009.

In den Fragen um die Abfallbehandlungsanlage und die Rekultivierung des Eyller Berges bleibt es spannend. Für Januar hat nun Regierungspräsidentin Anne Lütkes einen gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit den Städten Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und der Bürgerinitiative Eyller Giftberg (BI) vorgeschlagen, um sich selbst ein Bild zu machen.

Nur Waldinseln?
Ihren Besuch kündigte Anne Lütkes der Bürgerinitiative „Eyller Giftberg“ (BI) in ihrem Antwortschreiben vom 11. November mit. Darin geht sie auf einen Brief von August ein, in dem die BI die Sicht der Einwohner von Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn zu den Vorhaben auf der Deponie Eyller Berg geschildert hat. „Auch wenn das Verfahren um diese Deponie bekanntermaßen schon viele Jahre andauert, ist meine Behörde weiter darum bemüht, zu einer abschließenden Regelung, die den Interessen aller Betroffenen gerecht wird, zu kommen“, heißt es im Schreiben der Regierungspräsidentin. Sie sei außerdem bestrebt, noch in diesem Jahr eine Entscheidung bezüglich eines aktuellen Antrags der Deponiebetreiberin zu treffen. In dem Antrag fordert die Eyller Berg Abfallgesellschaft (EBA) die Regierungspräsidentin auf, die Forderung nach Wiederaufforstung für nichtig zu erklären. „Die EBA möchte entgegen der ursprünglichen Vorgaben des Landschaftsplans keine komplette Aufforstung, sondern nur Waldinseln schaffen“, erklärt Ulrich Blauert, Sprecher der BI Neukirchen-Vluyn. „Sonst wäre laut eines von der EBA in Auftrag gegebenen Gutachtens die Oberflächenabdichtung der Deponie durch Bewurzelung gefährdet.“ Diese Lösung kommt für die BI allerdings keinesfalls in Frage. „Wir fordern, dass der Landschafts- und Höhenplan eingehalten und ein für die Bürger nachvollziehbarer und transparenter Rekultivierungsplan erstellt wird“, so Blauert.

Antwort auch an Bürgermeister
Auch Kamp-Lintforts Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt, der sich am 8. November ebenfalls schriftlich an die Regierungspräsidentin gewandt hatte, freute sich über die Antwort aus Düsseldorf. „Ich bin sehr erfreut, dass Frau Lütges, die erst seit einigen Wochen Regierungspräsidentin in Düsseldorf ist, bereits am 11. November geantwortet hat“, so Landscheidt. Dies zeige ein hohes Maß an Sensibilität für das Problem „Eyller Berg, das die Region seit Jahren belastet“.

"Zentrales Ziel ist die zeitnahe Schließung"
In seinem Schreiben hatte der Bürgermeister gefordert, die aktuell beantragte Genehmigung der Abfallbehandlungsanlage kurzfristig und abschließend zu versagen sowie endlich den Deponiebetreibern die von der Stadt Kamp-Lintfort und vom Kreis seit Langem geforderte Rekultivierung in Gestalt einer vollständigen Bewaldung im Rahmen der ursprünglichen Deponiehöhe verbindlich aufzuerlegen. „Zentrales Ziel unserer Bemühungen bleibt außerdem, den Betreibern die zeitnahe Schließung der Deponie aufzugeben, so wie sie es selbst vertraglich zugesagt haben“, so Landscheidt
Das Verfahren um die von der EBA beantragte chemisch-physikalische Abfallbehandlungsanlage auf dem Eyller Berg (das Wochen-Magazin berichtete) läuft indes weiter. Die 7. Fassung des Antrags wird demnächst an alle Beteiligten zu einer Stellungnahme versandt.

Autor:

Wochen Magazin Kamp-Lintfort aus Kamp-Lintfort

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