Kumpel sind weiterhin ohne Hoffnung !

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Die Atomkatastrophe in Japan geht auch bei uns nicht spurlos vorbei, sie ist allgegenwärtig. In Deutschland gibt es nun wieder hitzige Debatten, Atomkraft- ja oder nein. Nun kommt wieder unsere heimische Steinkohle ins Spiel. Diesbezüglich habe ich einen Artikel in der RP gefunden.

VON CHRISTIAN SCHWERDTFEGER
Kamp-Lintfort (RP) Die Grubenlichter auf Bergwerk West brennen auch nach der jüngsten Ankündigung der NRW-SPD, wegen der von der Bundesregierung beabsichtigten Abschaltung von sieben älteren Atomkraftwerken zukünftig wieder verstärkt auf heimische Kohle zu setzen, weiterhin höchstens noch auf Sparflamme.

Dass die Lichter zum Jahreswechsel 2012/2013 trotz des politischen Kurswechsels in der Energiefrage ganz erlöschen, daran zweifelt der Betriebsratsvorsitzende des Bergwerks West in Kamp-Lintfort, Friedhelm Vogt, auch weiterhin keine Sekunde. "Wir müssen uns da nichts vormachen. Die Versprechungen ändern nichts daran, dass bei uns 2013 leider Schicht im Schacht sein wird", sagte der Gewerkschafter gestern unserer Zeitung.

Bekanntlich soll die letzte, in unserer Region verbliebene Zeche, wegen des von der Bundesregierung beschlossenen Kohleausstiegs am 31. Dezember 2012 die Förderbänder endgültig anhalten. "Die Verträge sind unterzeichnet, das Gesetz beschlossen. Das ist Fakt", so Vogt, der der Politik wegen des neuerlichen Kurswechsels in der Energiefrage Unglaubwürdigkeit bescheinigt. "Es ist mal wieder so wie immer: Die ändern ihre Meinung je nach Windrichtung – schon nächste Woche könnte das wieder anders aussehen.“Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag, Norbert Römer, hatte am Mittwoch gefordert, die Lagerstätten aufgrund des unsicheren Weltmarktes offen zu halten, auch in sehr großer Tiefe. Auch Kumpels auf Friedrich-Heinrich reagierten gestern auf Nachfrage gereizt auf die von den Sozialdemokraten neu entfachte Debatte um die Kohle.

"Da werden wieder unnötig falsche Hoffnungen geschürt", sagte einer der vielen Kumpel. Ein anderer befand: "Da wird wieder Politik auf unsere Kosten gemacht." Theoretisch wäre der Ausstieg aus dem Ausstieg aber möglich, "allerdings kostet das sehr viel Geld", weiß Vogt. Geld, und da ist sich der Betriebsratsvorsitzende sicher, dass die Politik nicht bereit sein wird, in die Hand zu nehmen, nur um die Zeche auch über das Jahr 2012 hinaus zu erhalten. Die neuerliche Debatte hat auch die Bergbaugegner auf den Plan gerufen. Es könne nicht sein, dass jetzt wieder die ewig Gestrigen aus der Versenkung erscheinen und erzählen, dass wir statt der Atomkraft dann doch mehr Steinkohle einsetzen sollten, so Ulrich Behrens von der Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener in Rheinberg.

Soweit der Artikel in der RP. Es wäre sicherlich nicht verkehrt einen Sockelbergbau in Deutschland zu betreiben. Sonst machen wir uns zu sehr abhängig. Unser technisches Know how, in Sachen Bergbautechnologie würde verloren gehen. Hoffen wir auf eine gute und richtige Entscheidung!

Autor:

Jürgen Moser aus Kamp-Lintfort

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