Der Pappelsee soll saniert werden

Das Sorgenkind - der Pappelsee droht immer mehr zu verschlammen und soll saniert werden. Nun müssen die städtischen Gremien über den von Verwaltung und Lineg favorisierten Vorschlag beraten und abstimmen
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Kosten durch leichte Erhöhung der Niederschlagswassergebühren auffangen

Rat muss der bevorzugten Variante noch zustimmen

„Es gab Zeiten, da war der Pappelsee so tief, dass man darin schwimmen konnte“, so Jörg Hillebrandt, Fachbereichsleiter der Lineg für Gewässerplanung. Diese Zeiten sind leider vorbei, denn infolge eines immer niedrigeren Grundwasserspiegels versandet und verschlammt das Kleinod, welches ein Erholungsgebiet mitten in der Stadt darstellt, immer mehr. Aber nicht nur für die Erholung war der künstlich angelegte See gedacht, vielmehr diente er gleichzeitig als Entwässerungsbecken für Regen- und Grundwasser, das in den See gepumpt wurde und somit den Wasserstand stets stabil hielt. Als Entwässerungsanlage für Regenwasser ist das Gewässer immer noch notwendig. Bürgermeister Christoph Landscheidt, „Hätten wir den See nicht, müssten wir eine Entwässerungsanlage errichten“. „Deswegen“, so Landscheidt, „liegt der Stadt viel daran, den Pappelsee als Entwässerungseinrichtung funktionsfähig und gleichzeitig als Freizeiteinrichtung attraktiv zu halten. An möglichen Lösungen arbeiten wir bereits seit längerem gemeinsam mit der Lineg“.
So ergaben sich vier mögliche Varianten zur Lösung des Problems, von denen folgende favorisiert wird: Der Wasserstand im See sinkt auf das natürliche Grundwasserniveau, welches momentan bei 20,4 m Normalhöhennull (NHN) liegt, ab. Zudem entfernt man die Schlammschicht vollständig, um eine größere Wassertiefe zu erzeugen, passt die Ufer dem neuen Wasserstand an und bepflanzt sie neu.
Die Kosten für die Umsetzung dieser Maßnahme würden durch eine leichte Erhöhung der Niederschlagswassergebühr aufgefangen. Diese Steigerung läge zum Beispiel für ein Einfamilienhaus wahrscheinlich im einstelligen Eurobereich pro Jahr.
Hierbei handele es sich, laut Landscheidt, zwar nicht um die billigste, aber nachhaltigste und sinnvollste Variante der Sanierung, welche durch die großflächige Entschlammung als einzige die vollständige Funktionsfähigkeit der Entwässerungseinrichtung wieder herstellen und als „Nebeneffekt“ eine an frühere Zeiten angenäherte Optik bieten würde.
Diese Vorgehensweise wird nun den städtischen Gremien als Entscheidungsvorschlag (Drucksache Nr. 599) zur Diskussion und anschließenden Abstimmung vorgelegt.
Sollten diese dem Vorschlag zustimmen, könnte, so Karl Heinz Brandt, Vorstand der Lineg, der Baubeginn voraussichtlich Anfang 2019 stattfinden.
Zum Schwimmen wird sich der Pappelsee zwar auch nach der Sanierung nicht mehr eignen. „Diese Zeiten sind vorbei“, so Stadtkämmerer Martin Notthoff. Aber dafür haben die Kamp- Lintforter ja ihr „Panoramabad Pappelsee“.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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