Kamp-Lintfort: Artenvielfalt auf der Laga
Unkraut? Nein, Wildkräuter!

Das gelbblühende Johanniskraut ist eine typische Art der Ruderalsvegetation.  | Foto: Stefan Büschken
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  • Das gelbblühende Johanniskraut ist eine typische Art der Ruderalsvegetation.
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Wichtige Pflanzen für die Artenvielfalt

Seit einigen Wochen wird es grün auf dem Quartiersplatz und der Sparkassenpromenade auf dem Laga-Gelände. Der Grund: Die angelegten Schotterflächen, die sich durch die Pflasterflächen ziehen, bieten Raum für die Ausbreitung einer Ruderalvegetation.

Unerwünschtes Unkraut?

Besonders beim Besuch des Quartiersplatzes und dem Flanieren über die Sparkassenpromenade des Zechenparks werden Landesgartenschaubesucher von verwilderten Schotterflächen umgeben. Doch, ist das etwa unerwünschtes Unkraut, was dort sprießt?

„Nein!“, lautet die klare Antwort von Kirsten Holsteg, Mitarbeiterin der Landesgartenschau gGmbH, die die Bepflanzungen des Gartenschaugeländes betreut. „Diese Schotterflächen bieten Wildkräutern der sogenannten Ruderalvegetation, die besonders an trockene, steinige und häufig auch heiße Standorte angepasst sind, eine wunderbare Möglichkeit, sich hier im Zechenpark zu etablieren“, erläutert sie das Vorkommen des vermeintlichen Unkrauts.

Fürs Auge und Nahrung für einheimische Tierarten

„Wir möchten hier im Park eine Vielfalt an Pflanzen zeigen und dazu gehören auch besonders die Wildkräuter“, ergänzt Holsteg. Denn diese Pflanzen haben für den Naturhaushalt des Standorts einen besonderen Wert: Sie sind standorttypisch, haben sich eigenständig gesät und gedeihen ganz ohne Pflege. Dabei bieten diese Arten besonders auch einheimischen Tierarten eine wichtige Nahrungsquelle.

Alles wächst zu seiner Zeit

Derzeit sind unter anderem schon Nachtkerze, Johanniskraut, Königskerze, Wilde Möhre oder Steinklee zu finden. Für die Zukunft freut sich Kirsten Holsteg auf weitere Arten: „Natternkopf, Leimkraut, Wegwarte und weitere interessante Arten könnten sich schon ab dem nächsten Jahr auf den Schotterflächen ausbreiten.“

Gestalterisch nehmen diese Flächen Bezug auf die ehemals zahlreich vorhandenen Bahngleise des Zechengeländes und erinnern damit an die vergangene Nutzung des Zechenparks. Auch schottrige Gleisbette sind typische Standorte der Ruderalvegetation.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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