Der Klimawandel und die Kröten
Jede Kröte zählt!

Nass und glücklich, die Retter*innen der ersten Stunde. Nach der erfolgreichen Rettung von über 200 Kröten am letzten Montag, von links Gabi Kluge, Till Malonek, und seine Frau Antje.
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  • Nass und glücklich, die Retter*innen der ersten Stunde. Nach der erfolgreichen Rettung von über 200 Kröten am letzten Montag, von links Gabi Kluge, Till Malonek, und seine Frau Antje.
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Nichts scheint mehr wie es einmal war. Gab es früher noch vier verlässliche Jahreszeiten, so werden wir ständig mit neuen Änderungen derer konfrontiert. Selbst die Tierwelt soweit noch vorhanden scheint völlig durcheinander, und die die ihnen helfen wollen sind so wenige.
Denn das Wetter dieser Tage, bricht derzeit mit seinen Temperaturen einen Rekord nach dem anderen. Der trockenste, der wärmste, der regenreichste, und die höchste je gemessene Durchschnittstemperatur im Monat/Jahr, zählen zu den täglichen Meldungen der letzten Jahre. Nun reagiert auch die heimische Fauna auf das Wetter.  Die zweistelligen Temperaturen im Februar 2024, lässt die Kröten und andere Amphibien aus der Winterstarre erwachen, und sich dann auf ihre Wanderung zu begeben.  Begann diese bis vor zwei Jahren noch jeweils im April des Jahres, fiel der Startschuss im vergangen Jahr bereits im März. Aber nach dem nun wärmsten Januar aller Zeiten ist auch das nur noch Makulatur, denn die Tiere begeben sich nun schon Mitte Februar(!) auf die „Reise“. So früh wie noch nie!
Dem Ruf der Wildnis folgen wie in jedem Jahr, der „Krötenretter vom Dieprahm Park“ Till Malonek und seine Frau Antje. Nachdem sie allein nur am vergangenen Wochenende, sage und schreibe 300 Kröten von der Carl-Friedrich-Gauß-Straße aufgesammelt, und ins nahe Gewässer gerettet hatten, starten sie erneut den Aufruf: „Jede Kröte zählt“!
Am Montag folgten als erste die Eheleute Gabi und Uwe Kluge, und wurden für drei Stunden Arbeit belohnt. Zu ihrer Freude, konnten sie bei strömenden Regen, über 200 Kröten und als Bonus einen Molch retten. Gabi Kluge am Ende der  Rettungsaktion: „Es waren so viele, irgendwann hört man auf zu zählen und macht einfach nur noch weiter“ Obwohl nass und erschöpft, waren die Vier glücklich und zufrieden. Am Dienstag kam noch Peter Günther mit dazu, und gemeinsam konnten weitere 100 Kröten gerettet werden. Somit gelang es diesen wenigen „Krötenrettern“ seit dem vergangenen Wochenende über 600 Kröten vor ihrem Schicksal zu bewahren!
Hotspot der Krötenwanderung ist der Technologiepark Dieprahm in Kamp-Lintfort, und die dortige Carl-Friedrich-Gauß-Straße. Sie ist eine geschlossene Ringstraße in deren Mitte ein großer Teich liegt, und alle Amphibien aus dem weiten Umfeld zieht es da hin um dort zu laichen. Einmal auf der Straße ist der Bordstein ein unüberwindliches Hindernis, die Chance nicht überfahren zu werden oder in einem Gully nicht zu ertrinken ist gering.
Da in diesem Jahr alle von der frühen Krötenwanderung überrascht wurden, sind noch nicht so viele Helfer wie in den vergangenen Jahren mit dabei.
So gilt auch dieser Bericht als Aufruf an alle die helfen möchten.
Empfohlen  wird wetterfeste Kleidung zu tragen, einen Eimer, Handschuhe und eine Taschenlampe mitzubringen.
Treffpunkt ab 18.00 Uhr im Technologiepark Dieprahm Kamp-Lintfort,
Carl-Friedrich-Gauß-Straße 19
oder melden sich bei Till Malonek 0171 6986447
und per Mail an TMalonek@t-online.de

Alle Beteiligten hatten keine Einwände bezüglich DS-GVO.

Autor:

Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort

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