60 Bürger pflanzten am Samstag „ihren“ Präriegarten im alten Modellbootbecken
Am Pappelsee summt es bald wieder
Noah, Yanes und Emma sind voll in ihrem Element. Gemeinsam mit ihrer Oma Edith Hribersek und gut 60 weiteren Bürgern verschönern sie das ehemalige Modellbootbecken am Pappelsee. 4000 Pflanzen, Blumen und Stauden werden nun in die vorbereitete Erde eingesetzt, um das rund 1.200 qm große Areal im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen zu lassen. Hier soll ein schmucker Präriegarten entstehen. Der Hintergrund: möglichst vielen Bienen und anderen Insekten Pflanzen und Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten.
Am Samstag ging es dann ans Eingemachte. Mit Handschuhen, Gummistiefeln und Schaufeln ausgerüstet, gingen die fleißigen Helfer ans Werk.
„Das Becken ist seit gut 20 Jahren schon nicht mehr mit Wasser gefüllt und war eigentlich nur noch ein echter Schandfleck. Eine hässliche Ecke, die ab sofort wieder neu mit Leben gefüllt ist“, erklären Heidi Harhoff-Bruns und Marga Feistner, die Hauptorganisatorinnen des Projektes. Die beiden engagieren sich im Förderverein Landesgartenschau 2020. Zusammen mit der Stadt, der Pappelsee-AG und zahlreichen interessierten Bürgern konnte die lang gehegte Idee nun Gestalt annehmen. „Alle sind mit ganz viel Herzblut und Engagement bei der Sache. Dass so viele Helfer dabei sind, hätten wir nicht gedacht“, freut sich Harhoff-Bruns.
Im Sommer soll alles blühen
Eingesetzt wurden ausschließlich unempfindliche Pflanzen wie zum Beispiel Federgräser und Prachtkerzen. „Vor allem trockenheitsverträglich müssen die Pflanzen sein“, weiß Reiner Winkendick, der die Aktion mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung im Pflanzenhandel und Zoo-Gartenbau leitet. „Es soll ja eine dauerhafte Bepflanzung über Jahre sein.“ Zudem hätten die Pflanzen eine lange Blütezeit, etwa von Juni bis Oktober, manche sogar bis zum ersten Frost.
Linda Wiedemann ist Mitglied der Gruppe „Grün und bunt“ des Fördervereins der Laga. „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit hier zu helfen, da ein wichtiges Thema aufgegriffen wird. Ich habe zuhause ein Lavendel-Beet und liebe es, jeden Morgen das Summen zu hören“, so die engagierte Biologielehrerin.
Im Sommer sollen alle Pflanzen blühen und dem Umfeld des Pappelsees ein schönes neues Gesicht geben. „Wenn wir dann hier spazieren gehen, sieht es bestimmt toll aus“, schwärmt Noah.
Auch René Schneider (MdL) und Mitglied bei „Kamp-Lintfort summt!“ packte am Samstag kräftig mit an und zeigte sich begeistert: „Eine tolle Aktion!“
Zusätzlich wird in Kürze ein „Waldsofa“ inmitten der neu erblühten Pracht aufgestellt. Hier bietet sich also eine gute Gelegenheit um in der Natur mal so richtig zu chillen.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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