Winnekendonk bei Kevelaer; ein Golddorf am linken Niederrhein

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Da waren wir doch vor ca. 4 Wochen in Winnekendonk; und das moins sehr früh, wo Ihr noch pennt. Sehr schönes Wandergebiet mit Natur purr. Fazit: erst wandern gehen rund um dieses entzückende Golddorf und anschl. können die Kunstinteressierten von Euch auch noch Kevelaer besichtigen.

Winnekendonk hat sich auf einer Anhöhe (Donk) inmitten des von zahlreichen kleinen Wasserläufen (Leyen) durchzogenen Geländes an Niers und Fleuth in der Niederrheinischen Landschaft entwickelt. Funde von Faustkeilen, steinernen Speerspitzen, Messern und Tongefäßen lassen darauf schließen, dass die Gegend schon seit der Steinzeit besiedelt war. In seiner jetzigen Lage ist das Dorf vor etwa 1000 Jahren unter Papst Urban II entstanden. Am 27.09.1282 wird der Name erstmals urkundlich erwähnt, 1310 ein Pfarrer von Winnekendonk namentlich genannt.

Seit 1861 war hier Sitz der Verwaltung des Amtes Kervenheim. Mit der kommunalen Neuordnung verlor die Gemeinde 1969 ihre Selbstständigkeit. In der Ortschaft der dabei neu gebildeten Stadt Kevelaer ist eine Verwaltungsnebenstelle verblieben. Im Stadtrat ist Winnekendonk durch 6 Mitglieder vertreten.

Bei der Neuorganisation der Postleitzahlen wurde Winnekendonk wie alle Ortschaften der Stadt Kevelaer mit einer eigenen Zahl berücksichtigt, um die alten Straßennamen beibehalten zu können.

Eingebettet in die niederrheinische Donkenlandschaft am Ufer von Fleuth und Niers hat Winnekendonk eine besonders attraktive Lage.
Trotz Bauverdichtung im Ortskern sind viele Gärten mit teilweise altem Obstbaumbestand erhalten geblieben und werden auch wirtschaftlich genutzt. In enger Zusammenarbeit zwischen Heimatverein, angrenzenden Landwirten und der Stadtverwaltung konnte ein dichter Grüngürtel geschaffen werden, der im Süden in den Wettener Wald, mit vielen Hecken, zahlreichen Baumgruppen und Uferbepflanzung an Kirchbruchsley und Fleuth im Osten an die Binnenheide, im Norden an die Berberheide und im Westen an die Schravelener Heide heranführt.
Am Ufer der Fleuth wurde durch den NABU in Zusammenarbeit mit den Geselligen Vereinen ein Vogelschutzgebiet in einer Größe von ca. 6 ha durch Anpflanzung von Schutzgehölzen und Anlagen von Feuchtgebieten erstellt. Jüngst wurde eine Anlage errichtet, die Störchen Nistmöglichkeiten bietet. Mehrere frühere Flussarme der Fleuth wurden renaturiert.

Autor:

Willi (Wilfried) Proboll aus Kamp-Lintfort

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