Verpasste Ausfahrt und eine alltägliche, zufällige Beobachtung?
Am Mittwochnachmittag habe ich die Ausfahrt von der A59 auf die A42 in Richtung Kamp-Lintfort wegen dichten Verkehrs verpasst. Also fuhr ich eine Ausfahrt weiter bis nach Duisburg-Mürxlüh, um zu wenden.
An der Auffahrt zur A59 kamen mir zwei Männer mittleren Alters entgegen. Es waren keine Deutschen, keine Mittel- Nord- oder Osteuropäer. Der eine hatte eine Halbliterbox mit Milch oder Kakao gerade ausgetrunken, schüttelte sie noch einmal und die flog dann ganz selbstverständlich in die Grünanlage! Da spiegelte sich kein Zweifel, ein schlechtes Gewissen oder eine Suche nach einem Abfallbehälter im Gesicht wider!
Genau so selbstverständlich fliegen aber auch Zigarettenkippen, Fast-Food-Verpackungen und Flaschen aus Autos (nicht nur Autobahnzu-/Abfahrten).
Hat man sich das damals bei der Gesetzgebung zur Pfandverordnung so vorgestellt? Die wurde ja bereits als Totgeburt auf die Welt gebracht. Diese Verordnung wurde dann unter Mühen wiederbelebt, gilt aber für mich als stark behindert und bedarf heute immer noch großen Verständnisses und Wohlwollens.
Denn die "ökologisch vorteilhaften Verpackungen" wie der Getränkekarton liegen jetzt überall rum, dafür zahlt man kein Pfand, die bringt keiner zurück, die sammelt keiner, das gibt kein Geld! Und gelbe Tonne, pah, die Grünanlage ist doch näher!
Schon wieder eine tolle Lobbyistenarbeit von Teilen der Verpackungsindustrie, bar jeder Vernunft, Praxis und an dem Verständnis der Menschen vorbei? Prost!
Ok, diese Pfandverornung ist besser als nichts, sonst lägen noch mehr Einwegflaschen und Getränkedosen herum. Es ist aber noch nicht das was wir brauchen; denn ist ein kleines Werk gelungen, gewiss verträgt es Besserungen, aber wirklich nur für die Umwelt!!!
Autor:Elmar Begerau aus Kamp-Lintfort |
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