Tag des offenen Klosters

Idyllisch: das historische Kloster Kamp. Foto: Friedhelm Heinze | Foto: Friedhelm Heinze

Kamp-Lintfort. Nach der Sommerpause folgt vom 17. bis 19. September die nächste Veranstaltung im Kulturhauptstadtjahr, die die Kultur in Europa in besonderer Weise symbolisiert. Unter dem Leitthema „Mythos Ruhr begreifen“ finden am Wochenende zwei TWINS-Projekte statt.

„Klosterschätze der anderen Art“ werden am Samstag und Sonntag bei den Tagen der offenen Tür rund um das Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp präsentiert. Insgesamt acht Klöster aus Deutschland und dem europäischen Ausland offerieren zwei Tage lang im und am Kloster ihre selbst hergestellten Produkte wie zum Beispiel Tee, Marmelade, Kerzen, Likör, Karten und Wein. Neben Schnupperführungen durch das Museum stehen auch Lesungen, die erstmalige Präsentation alter Bücher aus der Bibliothek, ein Büchersonderverkauf oder der Verkauf von Kalligrafien auf dem Programm. Ausspannen und meditieren können die besucher auf der Turmterrasse oder im Meditationsraum. Im Bruder-Konrad-Garten kann man Klosterbrot und Dinkelplätzchen probieren.

Spannend wird es für Kinder am Sonntag beim Ratespiel. Wer Bilder richtig zuordnet und Fragen beantwortet, kann sogar etwas gewinnen.
Am Abend erinnert mittelalterliche Musik an die Anfänge des Zisterzienserordens. Ab 19 Uhr erklingt in der Abteikirche „Cantus Bernhardi“, das Hohelied des Kirchenlehrers und Mystikers Bernhard von Clairvaux. Das ensemble officium aus Tübingen trägt die mittelalterlichen Gesänge a-capella vor. Karten für 15 Euro gibt es im Kloster, der Buchhandlung Broekmann und in der Buchhandlung am Rathaus.

„Geistliches trifft Weltliches“ ist das Motto des zweiten TWINS-Projektes. Am Freitag und Samstag finden verschiedene Vorträge rund um Zisterzienser in Europa statt.

„Wir möchten an dem Wochenende die lange Geschichte des Klosters als Lebensform- und Gemeinschaft vorstellen, aber auch ein Stückchen Aktualität. Die Wurzeln sind lebendig und wachsen weiter, sie haben Auswirkungen auf die Menschen von heute und der Zukunft“, so Annerose Schmitz vom Geistlichen und Kulturellen Zentrum Kloster Kamp. Und da es nicht ohne Hintergrund heißt „Gutes für Körper und Geist“, warten auf die Besucher am Wochenende ein Grillstand, Suppe, selbstgemachte Brotaufstriche, Plätzchen und Pralinen.

Die Zisterzienser haben ihren Ursprung in der Tradition der Benediktiner. Sie sind dem geistlichen Erbe des Mutterklosters Cîteaux in Burgund verpflichtet, das 1098 gegründet wurde.

Autor:

Wochen Magazin Kamp-Lintfort aus Kamp-Lintfort

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