Musik liegt in der Gruft

In dieser kriminellen Konzert-Lesung gestern ging es nicht nur um Wort und Totschlag

sondern auch um Musik. Es war die letzte Veranstaltung des Vereins LesART und Weinmarkt Wörpel in der alten Stadtbücherei in Kamp-Lintfort und die Morde sollten kein Ende nehmen.

Der Schriftsteller Kai Engelke las mit beeindruckender Stimme

seine mörderischen Kurzkrimis und zog das zahlreiche Publikum mit den Geschichten sofort in seinen Bann. Die Zuhörer waren begeistert und schienen bei jedem Mord hautnah dabei zu sein.

Helm van Hahm, der renommierte Fingerstyle-Gitarrist, sorgte zwischen den Texten mit Elektro- und Akkustikgitarre

für den musikalischen Teil. Ob es nun die Tatortmelodie auf der E-Gitarre am Anfang oder Blues, Eigenkompositionen und bekannte Krimimelodien wie: Der dritte Mann, Pink Panther, Peter Gunn, James Bond, Maigret oder andere waren. Manchmal war man sich nicht sicher, ob alle Bücher in den Regalen geblieben sind.....

Allein der Umgang der beiden "Komplizen" miteinander

reizte das Publikum ständig zum Lachen. Köstlich! Man muss es gesehen und gehört haben.

Es waren erzählerische und musikalische Höhepunkte

in einem mordsmäßig gutem Programm mit einer großen Menge schwarzem Humors, Satire, Tiefgründigkeit und hatte ein gutes, erschreckendes Niveau.
Das Publikum erlebte einen mörderisch unterhaltsamen Abend und ging erst nach einer Zugabe. Der Eintritt kostete im Vorverkauf 7 Euro und es war ein Glas Wein darin enthalten.

Autor:

Elmar Begerau aus Kamp-Lintfort

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