Mit Herz, Mund und Händen - Der ZDF-Fernsehgottesdienst fördert das Miteinander zu Tage
Kamp-Lintfort ist vom Bergbau geprägt. Unter Tage verstehen sich die Bergleute als „Kumpel“ - Kollegen, die sich aufeinander verlassen können, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religionszugehörigkeit.
Über Tage waren die Lebenswelten der christlichen und muslimischen Bergleute dagegen getrennt - bis zu den Terroranschlägen am 11. September 2001. Dann gingen sie aufeinander zu und traten in einen intensiven Dialog.
Inzwischen sind gemeinsame Freizeitveranstaltungen und gegenseitige Besuche in ihren Gotteshäusern selbstverständlich. Der diesjährige ZDF-Fernsehgottesdienst aus der Freikirchlichen Gemeinde Kamp-Lintfort, am 17. Juni um 9.30 Uhr, steht unter dem Titel „Barmherzigkeit: Bodenschatz und Religion“.
Neben den gemachten Erfahrungen kommen Texte aus den Heiligen Schriften zum Thema Barmherzigkeit zur Sprache. Das Duo GezeitenKlang (Constanze Rolfink und Jürgen Gros) umrahmt die Lesungen mit himmlischen Klängen von außergewöhnlichen Instrumenten (Monochord, Shrutibox und Flöten). Ganz vertraut ertönen dagegen Orgelstücke von Friedhelm Höfken und die Chormusik der Niederrheinischen Kantorei unter der Leitung von Werner Seuken.
So wird in diesem Gottesdienst auch musikalisch spürbar, was Pastor André Carouge in seiner Predigt entfaltet: Der Dialog der Religionen bereichert beide Seiten und fördert die eigenen Traditionen ganz neu zu Tage. Mit Herzen, Mund und Händen – unter diesem Motto stehen die ZDF-Gottesdienste im Jahr 2012. Schon immer konnte der Glaube schöpferische Kräfte freisetzen.
Er drückt sich in Worten und Liedern, in Taten und Gebeten aus. Er hat Begegnungen der Nächstenliebe und nicht zuletzt auch viele wunderbare Kunstwerke hervorgebracht – im Bau von Kirchen, in der bildenden Kunst und nicht zuletzt in der Musik.
Aber es gibt auch den umgekehrten Weg: Eine Kirche als Kunstdenkmal zu besuchen oder gemeinsam Kantaten und Gospels zu singen.
Nach der Sendung gibt es bis 14 Uhr ein telefonisches Angebot der evangelischen Kirche unter der Telefonnummer 01803/678376 (neun Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Maximal 42 Cent aus Mobilfunknetzen).
Autor:Regina Katharina Schmitz aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.