30 Jahre Duisburg-Lied
Jörg Winkes Held des Ruhrgebiets

Der Bildhauer zwischen Büste und Skulptur vom "Tornado" Michael Tönnies.
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  • Der Bildhauer zwischen Büste und Skulptur vom "Tornado" Michael Tönnies.
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Der sportliche Niedergang des MSV Duisburg, fand mit dem Abstieg am Ende der Saison 2023/2024, einen weiteren negativen Höhepunkt, und endete ungebremst in der Regionalliga West. Also bei weitem kein Grund, ob der sportlichen Tristesse auch nur irgend etwas zu feiern!
Aber getreu Motto des bekanntesten Ruhrpott-Kabarettisten Frank Goosen: Woanders is auch Scheisse", fand sich natürlich ein Grund!
„ Das Duisburg Lied“!
Bei einem Treffen vor 30 Jahren im alten Wedau Stadion, hatten der MSV-Stürmer Peter Közle, Bülent Aksen Torwart vom Handball-Bundesligisten OSC Rheinhausen, und Alma-Ata-Frontmann Dagmar Albert Horn, die „Schnapsidee‘ zu einem gemeinsamen Duisburg-Lied. Innerhalb kürzester Zeit hatte Dagmar Albert Horn das Lied geschrieben, wurde von den dreien im Studio eingespielt, und konnte so schon beim nächsten Heimspiel vorgestellt werden.
Seit dem wird es bei den Heimspielen gespielt, und entwickelte sich zu einer von den Fans mitgesungenen Hymne mit bundesweitem Bekanntheitsgrad.
Da dieses Lied nun 30 Jahre alt wurde, fand die Gesellschaft der Musikfreunde Rhein-Ruhr e.V. Duisburg, es sei an der Zeit, gemeinsam mit der „cubus kunsthalle“ in deren Räumen dieses Lied zu feiern! Eine Ausstellung in der eine Brücke vom MSV zur Stadt und zur Kultur geschlagen wurde.
Jörg Winke der Kamp-Lintforter Bildhauer, und der Fotograf Ditmar Schädel ergänzen die Ausstellung mit ihren künstlerischen Beiträgen. Ditmar Schädel stellt eine generationsübergreifende Fotoreihe von ausgewählten Fanfamilien aus. In dieser dokumentiert er die Liebe zum Fußball und zu einem Verein, die in Familien über Generationen an Kinder und Enkel weitergegeben wird.
Jörg Winke erinnert mit einer lebensgroßen Wachsstatue und einer Büste, an den MSV Ausnahmestürmer Michael Tönnies. Von 1987 bis 1992 schoss dieser für den MSV Duisburg in 179 Ligaspielen 101 Tore. In seiner „Sternstunde“ erzielte er am 27. August 1991 fünf Tore beim 6:2 gegen den Karlsruher SC, darunter ein Hattrick innerhalb von nur 5 Minuten.
Am 26. Januar 2017 ist Michael Tönnies mit nur 57 Jahren viel zu früh verstorben, bleibt aber als einer der Helden des Ruhrgebiets, Identifikationsfigur, und MSV-Legende unvergessen. Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Exponate aus den Zeitungsarchiven und dem Fundus von Dagmar Albert Horn zum Duisburg-Lied. Die Direktorin der cubus kunsthalle Dr. Claudia Schäfer, hatte im Team mit dem Dirigenten Armin Klaes und dem Fotografen Ditmar Schädel, die Ausstellung um die Entstehung des Duisburg-Liedes konzipiert und organisiert. Am Sonntag den 7. Juli war die Eröffnung der Ausstellung „30 Jahre Duisburg-Lied“. Der Höhepunkt des Tages war natürlich der Live Auftritt von Dagmar Albert Horn und Bülent Aksen. Die Abwesenheit von Peter Közle, kompensierten die zwei anwesenden „Liedermacher“ mittels Engagement und Lautstärke bei der Gesangsdarstellung ihres Duisburg Liedes! Heimlicher Star der Veranstaltung, war allerdings die beeindruckende Wachsskulptur von der MSV Legende Michael „Tornado“ Tönnies, die der Kamp-Lintforter Bildhauer Jörg Winke erschaffen hatte. Die anwesende Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, machte zur Erinnerung mehrere Fotos von der Büste und der Statue. Die Duisburgerin hatte es sich als ehemalige KBC Duisburg Fußballspielerin und langjähriger MSV-Fan, nicht nehmen lassen der Eröffnungsfeier beizuwohnen.
Diese Ausstellung ist zwar dem Duisburg Lied gewidmet, hätte es aber ohne den MSV gar nicht gegeben! Somit haben alle Ausstellungsstücke, die ausschließlich einen Bezug zum MSV haben ihre Berechtigung, und machen die Veranstaltung zu einer ungewöhnlichen und der besonderen Art.
Allerdings fehlte der Veranstaltung noch ein kleines Topping, wie Michael Seewald ein ehemaliger Meidericher Kicker anmerkte. Zu Lebzeiten von Michael Tönnies, hatte er mit diesem und anderen ehemaligen MSV Granden, in der Traditionsmannschaft des Vereins gekickt. Er persönlich hätte er es noch schöner gefunden, wäre der Eine oder Andere davon schon beim Auftakt mit „angetreten“, und nicht erst eine Woche später beim Talk auf der Couch.
Gestern beim Besuch im Atelier des Künstlers, zieht Jörg Winke nach rund zwei Wochen Ausstellung ein kurzes Zwischenfazit. „Der Besuch in der cubus kunsthalle war bis dato recht gut, aber es ist noch Luft nach Oben“. Er freut sich über die sehr die positive Resonanz bezüglich seiner „Tönnies Skulptur“. Aber ganz besonders über das persönliche Lob der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas im Bezug auf die Statue, und das Spontan-Selfie von Ex Kicker Ferenc „Ferry“ Schmidt mit dieser. Doch auch über die Anerkennung und den Zuspruch zahlreicher MSV Fans und Kunstfreunden, schätzt er sich glücklich. Ist er doch schon von Kindheit an, mit Herzblut und Leidenschaft ein bekennender MSV Fan, und unterscheidet sich in nichts von einem aus der Duisburger Nordkurve.
Froh und glücklich Teil dieses Projektes zu sein, geht seine Planung noch weit über das Ende der Ausstellung hinaus. Denn sein Ziel ist es dem „Tornado“ irgendwann ein Denkmal zu setzen, und dazu bedarf es noch viel Zeit und Planung, für das Was, Wo, Wie, und den dazu notwendigen Sponsoren.

„30 Jahre Duisburg-Lied“ ist noch bis zum 31. August 2024 in der cubus kunsthalle im Duisburger Kant-Park zu sehen.

Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers,
und ohne Einwände bezüglich DS-GVO.

Autor:

Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort

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