Farbe frei!

In der ersten Woche der Osterferien fand im Abfallentsorgungszentrum (AEZ) Asdonkshof ein drei-tägiger Graffitiworkshop für eine Gruppe Jugendlicher in Kooperation mit dem Rheinberger Jugendzentrum ZUFF!07 statt. Unter Anleitung des spanischen Graffitikünstlers Javier Landa, der bereits schon einige erfolgreiche Projekte mit den Rheinbergern durchgeführt hat, konnten die jungen Künstler getreu dem Motto „Mit Energie für die Umwelt“ kreativ werden.
Auf der linken Seite des rund 20 Meter langen Tunnels, der vom Verwaltungsgebäude zur Müllverbrennungsanlage führt, haben die Jugendlichen mit viel Phantasie das Thema Energie umgesetzt: Dabei fanden von der Coladose bis zum Windrad viele Dinge ihren Platz auf der Mauer, darunter auch so einiges, was über die Restmülltonne in der thermischen Behandlungsanlage zum Energielieferanten wird. Die rechte Seite des Tunnels bildet mit diversen Blumen- und Pflanzenmotiven einen schönen Kontrast und verdeutlicht den Schutz der Umwelt. Während der graue Tunnel Farbe bekam und nun in knalligem Grün und Blau erstrahlt, hatten Künstler und Jugendliche viel Spaß, die Betonwände und die Decke mit ihren selbsterdachten Motiven besprühen zu dürfen.
Unter der Leitung von Felix Plien trifft sich die Gruppe jede Woche im ZUFF!07. „Für die kreative Unterstützung der Jugendlichen suchen wir natürlich immer legale Freiflächen zum Besprayen“, berichtet der engagierte Sozialpädagoge Marco Kutz. Etwas ganz Praktisches hat der Standort für die Jugendlichen übrigens auch: Die leeren Spraydosen konnten direkt an der Problemabfallsammelstelle des Asdonkshof abgegeben werden.
Mit 100 Spraydosen haben bis zu zehn Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren an drei Tagen eine Fläche von etwa 150 Quadratmetern verschönert. Bis zu 2000 Besucher jährlich, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, nutzen die Möglichkeit einer Besichtigungstour am Asdonkshof. Sie alle – nicht nur die Mitarbeiter – passieren dabei in Zukunft den blau-grünen Tunnel.
Das Abfallentsorgungszentrum (AEZ) Asdonkshof wird von der Kreis Weseler Abfallgesellschaft mbH & Co. KG betrieben. Durch die Kombination aus thermischer Behandlung, stofflichen Behandlungsanlagen und einer Deponie der Klasse zwei entstand eines der modernsten Entsorgungszentren in Europa. Der Anspruch wird unter anderem durch eine deutliche Unterschreitung der gesetzlichen Emissionsgrenzwerte und die Vollauslastung der Anlagen belegt.