Damals, als Bomben auf die Marienstraße fielen - Teil 2

Mehr Bilder gibt es in Teil 1 zu sehen.
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Kamp-Lintfort war eigentlich kein Bombardierungsziel,

sondern hier wurden die restlichen Bomben der alliierten Rückkehrer aus dem Ruhrgebiet entsorgt, die nicht abgeworfen wurden!

Meine Familie hatte Glück.

Die Bombenlinie verlief über die Marienstraße - eine Querstraße in unserer unmittelbaren Nähe - und auch noch über andere Straßen!. Dort sollen sogenannte Luftminen gefallen sein, Bomben mit enormer Druck- und Zerstörungskraft, die einen Teil der Marienstraße in Schutt und Asche legten. Von unserem Haus und benachbarten Häusern

sind die meisten Dachpfannen weg geflogen

und ein hölzerner Strommast ist durch den Luftdruck auf den Firstbalken unseres Hauses gekracht und hat ihn angebrochen. Mit Nachbarn hat mein Vater damals repariert, intakte Dachpfannen gesucht und das Haus teilweise wieder eingedeckt.

Der Rest wurde mit Fußbodenbrettern aus den zerstörten Häusern notdürftig zugenagelt.

Da sich meine Eltern bei Bezug des Hauses ein paar Jahre vorher erstmals möbliert hatten, war ein kaputtes Dach schon recht übel. Wie ich gehört habe, wurde von der Luftmine auf der Marienstraße solch einen Druck erzeugt und der Untergrund durchgeschüttelt,

dass kein Möbelstück im Haus mehr dort stand, wo es vorher gestanden hatte.

Auch der schwere Herd nicht!
Jeder Krieg wird schrecklicher als der vorherige. Ich habe keinen Krieg miterlebt, ich möchte es aber auch nicht......!!!

Und diese ganze Geschichte wegen alter Grundmauerreste

in einer neuen Baugrube unserer Bergarbeitersiedlung. Und..... wären die Bomben damals 50 m weiter nördlich gefallen, gäbe es diese Geschichte heute nicht.

Mehr Bilder gibt es im Teil 1 - zum 1. Teil.

Autor:

Elmar Begerau aus Kamp-Lintfort

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