Bürgermeister Christoph Landscheidt kocht für Gewinner in der Klosterküche

„Lecker Landscheidt“ im Kloster Kamp

Neue Mitglieder für den Förderkreis des Klosters

Hedwig und Klaus Gerads aus Geldern, sie Hausfrau und er Lehrer am Xantener Berufskolleg Placidahaus, kommen des öfteren zum Kloster Kamp, weil sie die besondere Atmosphäre und den Charakter des Anwesens sehr schätzen. Hedwig Gerads begeistert, „Wenn ich in Kamp- Lintfort wohnen wollte, dann hier“. Sie geht noch weiter, indem sie das ehemalige Kamp- Lintforter Zisterzienser- und Karmeliter Kloster aus dem zwölften Jahrhundert mit den vielen kulturellen und geistlichen Highlights, mit dem Kräuter- und dem terrassenförmigen Klostergarten, mit dem Museum, der Kirche und der Gastronomie, die sich alle wunderbar zu einer Einheit zusammenfügen, als Kleinod bezeichnet.
Heute sind die beiden hier, um sich in der Klosterküche vom Bürgermeister der Stadt, Professor Christoph Landscheidt, unterstützt durch Christel Westermann, Hauswirtschaftsangestellte im Kloster, mit einem Dreigang Menü bekochen und bedienen zu lassen. Im Rahmen einer Initiative des Förderkreises „Geistliches und Kulturelles Zentrum Kloster Kamp e. V.“ zur Gewinnung neuer Mitglieder hatte das Ehepaar diesen besonderen Abend gewonnen. Das Menü, welches der Bürgermeister, "Zuhause koche ich schon mal am Wochenende, aber meist fehlt mir leider die Zeit dazu", zauberte, bestand aus einem Gartenkresse- Kartoffelsüppchen, dem als Hauptgang Hähnchenbrust an feiner Kräuterschmandsauce mit frischem Gartensalat der Saison folgte. Den Abschluss bildete eine Joghurt- Sahnecreme mit Maracuja. Ein guter Weißer rundete das Ganze hervorragend ab und die beiden Gewinner fanden das ihnen durch den ersten Bürger der Stadt kredenzte "Abendmahl" gar köstlich.
Der Hintergrund: Seitdem vor gut vierzehn Jahren die letzten Mönche das Kloster auf dem Kamper Berg verließen, trägt der Verein, unterstützt durch das Bistum Münster und die Stadt Kamp- Lintfort, das Geistliche und kulturelle Zentrum der ehemaligen Bergarbeiter Stadt, in der 2020 die Landesgartenschau stattfinden wird. Da solch eine Unterhaltung mit immensen Kosten verbunden ist, wurde der Förderverein gegründet, in dem jeder Mitglied werden kann, der sich in irgendeiner Art mit dieser besonderen Einrichtung, die in jedem Jahr über 30000 Besucher zählt, um die sich über 100 Ehrenamtliche aus der ganzen region kümmern, verbunden fühlt. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist der jährliche Mindestbeitrag von 60,- €. In einer außergewöhnlichen Aktion zur Gewinnung neuer Mitglieder verloste der Förderkreis, welcher seit 2013 unter der Geschäftsführung des Theologen Dr. Peter Hahnen steht, im letzten Jahr unter allen Förderern Preise, die man für kein Geld kaufen kann. Von der Wohnzimmerlesung durch den SPD Landtagsabgeordneten René Schneider mit dem Namen „Zauberwelten zwischen den Zeilen“ über den „Hausbesuch“ von Landrat Dr. Ansgar Müller, der Kaffee und Kuchen aus der Klosterküche mit zum Gewinner nach Hause bringt, Führungen durch Dr. Peter Hahnen oder Dechant Riegers, bis hin zum Privatkaffee „Lecker und Gut“ für zehnmal zwei Personen mit der WDR TV Moderatorin Yvonne Willicks, die in Kamp- Lintfort das Licht der Welt erblickte, im frisch restaurierten Rokokosaal des Klosters, wurden insgesamt zehn Events verlost. Eines davon hatten nun die Gerads gewonnen, den Abend „Lecker Landscheidt“.
„Auf den Förderkreis“, so Klaus Gerads, sind wir durch einen Bekannten aufmerksam geworden, der uns mit zu einem so genannten „Abend für Genießer“ nahm“.
„Hierbei handelt es sich“, so Dr. Peter Hahnen, „um monatlich stattfindende Abende, bei denen ein kulturelles Highlight, wie eine Lesung, ein musikalischer Beitrag oder anderes geboten wird, in dessen Pause man einen besonderen Imbiss genießen kann“. Nach seiner Aussage sind die entsprechenden Veranstaltungen für dieses Jahr bis auf wenige Plätze ausverkauft.
Wer sich darüber oder den Förderkreis informieren möchte, kann dies auf dessen Homepage unter www.kloster-kamp.de tun.
Gerads jedenfalls haben es nicht bereut und genossen das Dreigängemenü, welches der Bürgermeister mit der Unterstützung von Christel Westermann für sie ganz allein gezaubert hatte.

Randolf Vastmans