Kripo Duisburg bat in gestriger Live-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ um Ihre dringende Mithilfe
Mordfall Bärbel Werner wird neu aufgerollt
Der Mordfall Bärbel Werner erschütterte vor 33 Jahren ganz Deutschland. Die damals 20-jährige Kamp-Lintforterin lief in der Nacht zum 8. Februar 1987 nach einem Streit mit ihrem Freund aus der Moerser Diskothek „City Club“ alleine nach Hause und traf dort, den Ermittlungen zufolge, vermutlich am Ortseingang zu Kamp-Lintfort auf ihren Mörder. Die Kriminalpolizei Duisburg rollt den Fall nun wieder neu auf und bittet um Ihre Mithilfe. Der „Cold Case“ war Thema in der gestrigen ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“.
Gegen 1.30 Uhr verließ die 20-Jährige den „City Club“ und machte sich scheinbar zu Fuß alleine auf den Weg nach Kamp-Lintfort. Mehrere Zeugenaussagen unterstreichen dies. Bärbel Werner lief, so die leitende Kripobeamtin Sabine Wagner in der Live-Sendung, vermutlich die Repelener Straße, dann die Kamper Straße (L 287) in Richtung Kamp-Lintfort. In Höhe der damaligen Tankstelle Texaco und der gegenüberliegenden Gaststätte Voss traf die junge Frau vermutlich auf ihren Mörder. Ein Radfahrer entdeckte die Leiche am 10. Februar in einem Gebüsch im Bereich der A57-Auffahrt in Richtung Köln. Mit großer Wahrscheinlichkeit sei der Leichenfundort auch der Tatort. Bärbel Werner starb durch massive Einschläge auf den Kopf, vermutlich durch einen Gegenstand mit scharfer Spitze, wie ein Zimmermannshammer oder ein Zechenhammer. „Wir können den Weg, den Bärbel Werner gegangen ist, bis auf die letzten drei Kilometer rekonstruieren, dann brechen die Spuren ab“, so Sabine Wagner. „Es gab auch Hinweise, dass Bärbel Werner zuvor gedrosselt oder gewürgt worden sein könnte.“
Neue Ermittlungsverfahren
Auch der damalige Freund der Auszubildenden wurde vernommen, er hatte jedoch ein handfestes Alibi, da er nach dem Streit mit dem Taxi nach Kamp-Lintfort fuhr, dort noch in einer Gaststätte einkehrte und diese erst gegen 3.15 Uhr wieder verließ.
Bis heute ist der Mordfall ungeklärt. Jetzt setzten die Ermittler neue Hoffnung in die Sendung, um an neue Hinweise zu gelangen. Gehofft wird auf Zeugenhinweise, die möglicherweise ganz neue Ermittlungsansätze liefern könnten. „Es gibt neue Verfahren mit denen wir arbeiten“, erklärt Sabine Wagner. „Ermittlungen nach dem neuesten Stand der Technik, zum Beispiel DNA-Verfahren.“
Wer kann hilfreiche Hinweise geben?
Folgende Fragen können für Sie hilfreich sein: Wer kann weitere Hinweise geben? Wer kann sich an Einzelheiten des Streites im „City Club“ in der Nacht zum 8. Februar 1987 erinnern? Wer hat die Landstraße 287 zwischen 1.30 Uhr ca. 3 Uhr morgens befahren und kann sich an auffällige Personen erinnern? Gab es Personen im persönlichen Umfeld, die sich nach dem 8. Februar komisch und auffallend verhalten haben oder gar Verletzungen vorwiesen, die unerklärbar waren? Sind Beschädigungen an Fahrzeugen beobachtet worden? Die Kripo Duisburg bittet um Ihre Mithilfe. Bei wichtigen Hinweisen melden Sie sich bitte unter Tel: 0203-280 41 95.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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