Dienstags in den Märkischen Kliniken
Vortrag "Gefährliche Senioren-Stürze" im Marienhospital Letmathe

Dr. Graeve hat aber auch schon viele hochbetagte Patienten operiert, die mit über 90 die Operation gut überstanden haben und sich nach einigen Tagen schon wieder auf dem Weg zum Brötchenholen gemacht haben. Foto: Andrea Kleff
  • Dr. Graeve hat aber auch schon viele hochbetagte Patienten operiert, die mit über 90 die Operation gut überstanden haben und sich nach einigen Tagen schon wieder auf dem Weg zum Brötchenholen gemacht haben. Foto: Andrea Kleff
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Ältere Menschen stürzen häufig durch Schwindel, Gangunsicherheit oder die Nebenwirkungen von Medikamenten. Dazu kommen häufig Schwindel, eine verminderte Reaktionsfähigkeit oder Stolperfallen in der Wohnung.

Oft schwerwiegende gesundheitliche Folgen

Über die oft schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen von Stürzen berichtete Dr. Dirk Graeve, Leitender Oberarzt der Klinik für Chirurgie am Marienhospital Letmathe, in einem spannenden Vortrag der Veranstaltungsreihe „Dienstags in den Märkischen Kliniken“.

Häufig Wirbel, Handgelenk, Oberschenkelhals und Schulter betroffen

„Häufige Verletzungen sind nach Stürzen sind Oberschenkelhalsbrüche, hüft- oder handgelenksnahe Frakturen, Wirbelkörperbrüche, und Brüche im Bereich des Schultergelenkes“, erklärte Dr. Graeve und erläuterte dem interessierten Publikum detailliert die Operations- und weiteren Behandlungsmöglichkeiten.
Wichtige Hinweise zur erlittenen Verletzung erhält der Arzt durch Röntgenaufnahmen des betroffenen Gelenkes. Darauf lässt sich genau erkennen, wo der Bruch verläuft und so die erforderliche Behandlung ableiten.

Operative Versorgung der Fraktur

Nach Möglichkeit erfolgt eine operative Versorgung der Fraktur. „Bereits in den ersten Tagen nach der Operation wird mit der Physiotherapie begonnen. An den Krankenhausaufenthalt schließt sich oft eine Anschlussheilbehandlung von einigen Wochen an, um Beweglichkeit, Kraft und Koordination des Beines zu verbessern. „Die Mobilität der Patienten erhalten und andauernde Bettlägerigkeit vermeiden, das ist unsere Devise“, erklärt Dr. Graeve. Wichtig sei aber auch eine gezielte Sturzprophylaxe, beispielsweise die Verordnung von Hilfsmitteln, um weiteren Stürzen vorzubeugen.

Längere Ruhezeit im Bett droht

Dennoch gehen die Verletzungsfolgen häufig mit einer längeren Ruhezeit im Bett einher. Diese kann den Körper enorm schwächen und erhöht die Gefahr einer Lungenentzündung, einer Thrombose sowie eines Druckgeschwürs. Nach Stürzen und ihren Folgen versterben etwa 30.000 Menschen in Deutschland innerhalb eines Jahres: „Die Ursache ist dann nicht nur der behandelte Knochenbruch, sondern dieser steht immer im Zusammenhang mit anderen chronischen Vorerkrankungen“, so Dr. Graeve.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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