"Herzen gegen Schmerzen" - Selbsthilfegruppe "Pinkies" unterstützt Brustkrebspatientinnen

Über die Unterstützung durch die Pinkies um Saskia Stratmann (6. von links) und die "Herzen gegen Schmerzen" freuen sich auch Chefarzt Dr. Hisham Ashour und sein Team. Foto: Goor-Schotten
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  • Über die Unterstützung durch die Pinkies um Saskia Stratmann (6. von links) und die "Herzen gegen Schmerzen" freuen sich auch Chefarzt Dr. Hisham Ashour und sein Team. Foto: Goor-Schotten
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Wenn Brustkrebspatientinnen im Bethanien-Krankenhaus ihr Zimmer beziehen, wartet dort ein buntes Herzkissen auf sie. Es ist ein kleiner, fröhlicher Farbtupfer in einer bedrückenden, Angst machenden Situation. Die „Herzen gegen Schmerzen“ zaubern die Probleme nicht weg, aber sie können Mut machen und Trost spenden. Das wünschen sich jedenfalls die Iserlohner Pinkies, die diese Kissen nähen und der Station zur Verfügung stellen. Und die am 14. April mit einem Waffelverkauf im Krankenhaus Spenden sammeln wollen.

Von Hilde Goor-Schotten

Iserlohn. Sie wissen nur zu gut, wie sich das Leben mit der Krebsdiagnose anfühlt, denn sie sind selbst betroffen. Iserlohner Pinkies nennt sich seit dem vergangenen Jahr die 2004 gegründete Frauenselbsthilfegruppe mit und nach Krebs. An jedem ersten Dienstag im Monat treffen sich regelmäßig 16 bis 20 Frauen im Bethanien-Krankenhaus zum Erfahrungsaustausch, zum Gespräch, zur Information - und zum Lachen. „Es geht nicht nur um Krebs, sondern auch um andere Themen. Wir gehen auch mal Eis essen oder wichteln vor Weihnachten. Wir sind alle ganz unterschiedlich, das ist schön. Normalerweise hätten wir uns wohl nie kennengelernt“, erzählt Saskia Stratmann, die die Gruppe seit einem Jahr „betreut“.
Den Namen Pinkies hatte sie sich zunächst nur für die Facebook-Gruppe ausgedacht, angelehnt an die rosa Schleife „Pink Ribbon“, mit der weltweit auf die Problematik von Brustkrebs aufmerksam gemacht wird. Aber der flotte Name passt auch zur Gruppe, in der sich Frauen zwischen 26 und 80 Jahren zusammengefunden haben. „Ihre Zahl wechselt. Manche brauchen zwischendurch auch mal Abstand. Aber für mich ist es die beste Therapie“, sagt Saskia Stratmann, die in den letzten fünf Jahren sechs Operationen überstanden hat und die Pinkies mit einer beeindruckenden und ansteckenden Lebensfreude und Energie organisiert – obwohl sie mittlerweile in Meschede wohnt.
An den „Herzen gegen Schmerzen“ näht die Gruppe seit Januar intensiv. Dafür trifft sich ein kleinerer Kreis immer eineinhalb Stunden vor den Pinkies. Rund 120 Patientinnen im Jahr müssen und sollen versorgt werden. Die weichen Kissen mit etwas längeren Ohren werden nach Brustkrebs- oder Lymphknoten-Operationen unter den Achseln getragen und lindern Schmerzen und Schwellungen. Außerdem geben die Pinkies ihnen einen kleinen Gruß mit auf den Weg,
Um den Nachschub an Stoff und Füllmaterial zu sichern, wollen die Iserlohner Pinkies am Samstag, 14. April, im Eingangsbereich des Bethanien-Krankenhauses von 14 bis 17 Uhr Waffeln verkaufen – „mit pinkem Puderzucker“, verspricht Saskia Stratmann, die sich auch über Stoffspenden freut. Gleichzeitig möchten die Pinkies über die Selbsthilfegruppe informieren. Die trifft sich das nächste Mal am Dienstag, 3. April, ab 19 Uhr. Ansprechpartnerin für alle Fragen ist Saskia Stratmann, Tel. 0160/ 91684878. 

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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