Gutachter empfiehlt komplette Aquamathe-Schließung
Ein von den Stadtwerken beauftragter Gutachter hat einmal die Bäder-Landschaft in Iserlohn genau unter die Lupe genommen, und er hat dabei die beiden von der Bädergesellschaft, einer 100-prozentigen Stadtwerke-Tochter, betriebenen Bäder (SeilerseeBad, Aquamathe in Letmathe) besonders intensiv seziert.
Im Aufsichtsrat der Stadtwerke wurde das für Letmathe ernüchternde Ergebnis am Donnerstag präsentiert: Schließung des Aquamathe-Bades mit Freibad, Hallenbad und Sauna.
Die Begründung: Das 40 Jahre alte und mittlerweile keinesfalls mehr attraktive Bad müsste mit mindestens 1,5 Millionen Euro saniert werden. Mit dieser Summe wäre aber noch nicht einmal eine Attraktivitätssteigerung erreicht.
Der Gutachter verweist auch auf die demografische Entwicklung. Ein Aquamathe-Insider: „Wir verlieren jedes Jahr ältere Stammgäste. Die Jugend kann die Verluste nicht auffangen.“ Was also für den Inhalt des Gutachtens spricht.
Wie aber soll eine Schließung für die Letmather Schulen und Vereine kompensiert werden?
Auch da gibt es schon Überlegungen, die keinesfalls bindenden Charakter besitzen. Es kann, so haben Experten errechnet, eine Umschichtung in Richtung SeilerseeBad möglich sein. Die Öffnungszeiten am See müssten „etwas verschoben“, die Zeiten für das öffentliche Schwimmen möglicherweise etwas gekürzt werden.
Gleichzeitig wird empfohlen, das SeilerseeBad „aufzupeppen“.
Da der Inhalt des Gutachtens von besonderer politischer Tragweite ist, wird die Entscheidung nicht im Aufsichtsrat fallen. Die gesamte Problematik wird in den Rat verlegt.
Auf Seite 3 bezieht die CDU Letmathe Stellung.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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