FDP Iserlohn bekräftigt Wunsch zum langfristigen Erhalt des Marienhospitals
Die Nachricht schlug auch in der Fraktion der Freien Demokraten ein wie eine Bombe. Die drohende Schließung des Marienhospitals hat auch die FDP entsetzt. Umgehend haben sich die Iserlohner Freien Demokraten sowohl mit der Kreistagsfraktion als auch mit den Vertretern der Mitarbeiter in Verbindung gesetzt. Am vergangenen Mittwoch waren dann in einer Sondersitzung der Fraktion zunächst Axel Hoffmann, Vorsitzender der FDP Fraktion im Kreistag und dann Dr. Welke und Frau Nowak-Buschieweke vom Marienhospital zu Gast. Auch mit dem Betriebsrat der Märkischen Kliniken fand ein Austausch statt.
Langfristiges Finanzierungs-Konzept notwendig
Nach diesen Austauschen und aufgrund der dort erhaltenen Informationen nimmt die Iserlohner Politik nun wie folgt Stellung:
• Wir wünschen uns einen Erhalt des Marienhospitals Letmathe. Hierzu wäre aber nicht nur ein kurzfristiger politischer Entscheid notwendig, sondern ein langfristiges Finanzierungs-Konzept. Zur Ehrlichkeit gehört: Dieses Konzept gibt es derzeit nicht. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie den Bürgerinnen und Bürgern in Letmathe und Umgebung hilft aber kein Blick in die Vergangenheit, sondern ausschließlich eine zukunftsorientierte Lösung. Die Suche nach Kooperationen und auch mögliche externe Unterstützung zur Entwicklung eines tragfähigen Konzepts sollten im Vordergrund stehen. Es ist für die Freien Demokraten zwingend notwendig, auch andere Varianten wie die Einbindung von Investoren oder Medizinischen Versorgungszentren in die Überlegungen zum Erhalt des Hospitals einzubeziehen.
Erhalt beider Standorte
• Wir wollen keine Zuspitzung auf die Frage Werdohl oder Letmathe. Ein Konzept müsste den Erhalt beider Standorte abdecken.
• Wir haben größten Respekt vor dem Kampf der Angestellten des Marienhospitals. Was diese in den letzten Tagen auf die Beine gestellt haben, ist mehr als ein Statement. Auch die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger, sowie der Unternehmen in und um Letmathe ist beeindruckend. Der Slogan „Letmathe hat was…“ ist eindrucksvoll belegt worden. Letmathe hat was: Eine beispiellose Energie!
Verschwiegenheit wurde missachtet
• Wir sind fassungslos darüber, dass alle Beteiligten in Letmathe aus den Medien von den Plänen erfahren mussten. Dass hier offenbar aus Reihen des Aufsichtsrats (dem die FDP nicht angehört) Informationen gegen das Gebot der Verschwiegenheit an die Presse durchgesteckt worden sind, ist instinktlos und unprofessionell. Es hätten zuerst die Angestellten informiert werden müssen.
• Wir bedauern, dass durch eben diese Unruhe bereits eine Fluktuation der Mitarbeiter und eine Abwanderung der überall händeringend gesuchten Pflegekräfte droht. Das hat die Zukunftsaussichten des Marienhospitals nochmals verschlechtert!
Konstruktiv diskutieren
• Wir fordern alle Beteiligten aus Politik und Verwaltungen dazu auf, konstruktiv, ohne parteipolitisches Kalkül und ohne künstliche Gräben zwischen Nord- und Südkreis zu diskutieren und zu handeln.
Die Fraktion der Freien Demokraten in Iserlohn steht zu Letmathe und erhofft sich rasche, ernsthafte und transparente Maßnahmen zum Erhalt des Marienhospitals.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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