Erschreckende Einblicke in die Polizeiarbeit

Günter Giesecke von Bergh, Michael Kaufhold, Sebastian Fiedler, Ugur Ünal, Michael Pähler (v. l.) diskutierten über das Thema "Sicherheit". Foto: GFI
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Rund 80 Teilnehmer bei GFI-Podiumsdiskussion

Iserlohn. Trotz Orkantief Frederike fanden zahlreiche Gäste am vergangenen Donnerstag den Weg in den städtischen Saalbau nach Letmathe, um gemeinsam mit der GFI und den hochkarätigen Podiumsgästen über das Thema Sicherheit in Iserlohn zu diskutieren.
Auf Einladung der GFI nahmen Sebastian Fiedler, Stellvertretender Bundesvorsitzender BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamter), Günter Giesecke von Bergh, Strafrichter beim Amtsgericht in Iserlohn, Michael Kaufhold, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft im Märkischen Kreis, Michael Pähler, Vorsitzender der BDK im Märkischen Kreis sowie Ugur Ünal, als Vorsitzender der GFI an der regen Diskussion teil.
Im Rahmen der Diskussion wurden viele kritische Fragen erörtert. So ging es beim Themenkomplex "Rahmenbedingungen der Polizeiarbeit im Märkischen Kreis" unter anderem um die Iserlohner Plätzen und Problemstadtteile, welche stellenweise von "Clans" dominiert werden, oder um die Stationierung des polizeilichen Einsatztrupps in Werdohl und die möglichen Auswirkungen auf Iserlohn. Die GFI kritisiert im Nachhinein, dass z. B. Fragen nach der Anzahl der eingesetzten Streifenwagen in Iserlohn und die Frage nach der polizeilichen Abdeckung in den Iserlohner Stadtteilen vor allem in den Abendstunden unbeantwortet blieben.
"Die gegebenen Antworten der Podiumsteilnehmer eröffneten den Anwesenden jedoch interessante und zugleich erschreckende Einblicke in die Arbeit der Polizei, als auch in die personelle Ausstattung", bilanzierte GFI-Vorsitzender Ugur Ünal. Die GFI fordere daher mehr Polizeipersonal für Iserlohn, weitere Indikatoren für statistische Auswertungen und ganz besonders innovative Kommunikationsstrategien zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit, damit die gefühlte Sicherheit verbessert werden kann.
Vor allem verlangt die GFI eine Intensivierung in der Zusammenarbeit zwischen Politik, Stadt und Polizei, da es sich beim Thema Sicherheit um einen vielschichtigen Themenkomplex handelt, welcher nur bewältigt werden kann, wenn es gelingt, eine behördenübergreifende Zusammenarbeit herzustellen.
Enttäuscht zeigte sich die GFI darüber, dass kein einziger Kommunalpolitiker ihrer Einladung zur Podiumsdiskussion gefolgt sei. "Dabei bildete das Thema Sicherheit im Wahlkampf noch einen Schwerpunkt", wunderte sich Ugur Ünal.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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